Samstag, 1. September 2007

Die Aurazeichnung



Die Aurazeichnung ist eine Möglichkeit, an sich selber oder  - mit deren Einverständnis – auch bei anderen Menschen den Gesundheitszustand, die aktuellen Lebensthemen und Wunden beziehungsweise Abweichungen vom eigenen Weg zu erkennen. Wenn wir unsere Hand frei zeichnen lassen und an die entsprechende Person denken, dann entstehen intuitiv meist Bilder, welche die Aura symbolisch darstellen. Oder genauer formuliert: Wir beobachten die Chakren, welche die Verbindung zwischen Aura und Körper herstellen.

Nehmen Sie hierzu eine Schachtel Farbstifte, ein graues (damit Sie auch die Farbe weiss sehen) Blatt Papier, und zeichnen Sie – mit der Absicht Ihre Aura darzustellen – intuitiv und ohne zu überlegen darauf los. Denken Sie nicht nach und üben Sie keinerlei Selbstzensur. Es spielt keine Rolle, was dabei herauskommt. Vielleicht entsteht ein abstraktes Gekritzel oder möglicherweise zeichnen Sie konkrete Gegenstände, beides ist in Ordnung. Lassen Sie genau das zu, was kommt.

Die fertige Zeichnung muss nun interpretiert werden. Die Farben haben oft einen Zusammenhang mit Chakrafarben und weisen somit auf dessen grundsätzliche Lebensthemen hin (siehe Kasten am Ende des Artikels). Gegenstände und Symbole werden wie bei einer schamanischen Reise interpretiert. Zeichnen Sie etwa einen Vogel in einem Käfig, dann zeigt dies wahrscheinlich, dass etwas Sie in diesem Chakra behindert, sich selbst zu sein. Oder haben Sie starke gelbschwarze Pfeile gezeichnet, dann haben Sie vermutlich sehr heftige Gefühle, die nicht im Verhältnis zur gegebenen Situation stehen.

 
Damit die Aurazeichnung verstanden wird, muss sie geeicht werden. Zeichnen Sie also bewusst auch die Aura eines gesunden Menschen, damit Sie sehen, wohin der Weg geht. Daneben ist es nützlich, Zeichnungen von vielen verschiedenen Menschen vorzunehmen (immer mit deren Einverständnis) und mit deren Lebensthemen und Krankheiten zu vergleichen. So gewinnen Sie an Erfahrung und entwickeln mit der Zeit Ihr eigenes System.   

Hier einige Zeichnungskonzepte, die ich bei verschiedenen Menschen angetroffen habe: Ein Mann zeichnet jeweils konkrete Gegenstände, Tiere, Pflanzen, Menschen oder Situationen. Wunden stellt er sehr plastisch als körperliche Verletzungen dar, beispielsweise als blutiger Arm oder als verletzter Ritter des Mittelalters. Gesunde Situationen zeichnet er hingegen meist als schöne Landschaften. Ein anderer Mann zeichnet die Aura als vielfarbigen Schimmer, wobei dunkle, schmierige Stellen Wunden aufzeigen und hellere und klarere Farben gesunde Situationen. Und schliesslich malt eine Frau die Aura jeweils als farbige Schichten um einen Körper herum. Sie nimmt hierzu einen fotokopierten Umriss eines Menschen als Vorlage. Bei ihr zeigen regelmässige Schichten und klare Farben eine gesunde Aura, während Unregelmässigkeiten, wie etwa dünnere oder dichtere Schichten oder schwarze und braune Abschnitte auf Wunden hinweisen.

Nochmals: Jeder Mensch fertigt solche Zeichnungen auf eine andere Art an. Bevor ich einige Beispiele zeige, ist es wichtig, die Farben und Bedeutungen der Chakren nochmals vor Augen zu führen:
 

Die Hauptchakren
 
Meist haben die Farben, die in solchen Zeichnung gewählt werden, mit den Themen der entsprechen gefärbten Chakren zu tun. Es besteht eine große Zahl solcher Chakren, aber sieben davon behandeln die grundsätzlichen Themen des Lebens. Diese sind (meine persönliche Beobachtung, die sich nicht mit anderen decken muss!):
 
·          Unsere materielle Existenz ist das Thema des ersten Chakras. Unser Körper und alle seine Funktionen, unser Bedürfnis nach Schutz und Nahrung, Geld, und Ähnliches ist hier vorhanden. Das erste Chakra erscheint oft rot und liegt zwischen den Ansätzen der Beine.
 
·          Im zweiten Chakra werden Polaritäten behandelt. Hierzu gehört Gut und Böse, vorwärts und rückwärts und insbesondere auch unsere Identität als Mann oder Frau. Unsere Sexualität ist also unter anderem ein Thema dieses Chakras. Über das zweite Chakra nehmen wir oft auch unseren Weg im Leben wahr und spüren Verzweiflung, wenn wir ihn nicht wahrnehmen. Verwechseln Sie dies nicht mit der Entscheidung, tatsächlich den Weg zu gehen, was Thema des vierten Chakras ist. Dieses Chakra, meist orange, befindet sich unterhalb des Bauchnabels.
 
·          Unsere Gefühle sind im dritten Chakra und zeigen unseren Standort im Verhältnis zu allem anderen. Hier wird also die Frage  „Wo bin ich?“ beantwortet. Diesen Standort erfahren wir anhand unserer Gefühle gegenüber anderen Menschen oder Situationen. Dieses Chakra wird in der Regel gelb wahrgenommen und liegt oberhalb des Bauchnabels.
 
·          Die Liebe ist im vierten Chakra. Das wichtigste Thema sind hier Entscheidungen: Fällen wir alle Entscheidungen mit dem Herzen, dann gehen wir unseren Weg im Leben. Dieses Chakra ist hellgrün, rosarot oder weiß gefärbt und liegt in der Mitte der Brust.
 
·          Mit Hilfe des fünften Chakras stellen wir uns dar. Hier liegt unsere Kommunikation, die Art wie wir uns geben, kleiden oder gestikulieren. Hier nehmen wir auch die Darstellung anderer wahr. Dieses Chakra ist hellblau gefärbt und befindet sich zwischen Halsgrube und Kehlkopf.
 
·          Unser Denken und unsere Kreativität liegen im sechsten Chakra. Dieses Chakra prägt unser Weltbild. Das sechste Chakra liegt mitten auf der Stirn und ist dunkelblau gefärbt.
 
·          Unser Kontakt mit der spirituellen Welt oder unsere Verbundenheit mit allem liegt im siebten Chakra. Dieses Chakra liegt auf dem Scheitel und ist violett gefärbt.
 
Daneben gibt es, wie gesagt, zahlreiche so genannte Nebenchakren, zum Beispiel an den Füssen, den Knien, den Händen, Ellbogen und an vielen anderen Stellen des Körpers. Hier werden meist Themen behandelt, die mit den Funktionen der Organe zu tun haben, in dessen Nähe sie liegen. So beinhaltet zum Beispiel ein Nebenchakra an unseren Fusssohlen unsere Verbundenheit mit der Erde.
 
 

 

Zur Illustration, hier nun einige Beispiele, wie solche Zeichnungen bei mir aussehen, wobei ich hier nur die Vorderansicht zeige, selbstverständlich kann man die gleichen Zeichnungen auch von Hinten machen :

 

Die gesunde Aura

 

 

 
Beispiel einer gesunden Aura
 

Bei meinen Aurazeichnungen erkenne ich ein gesundes Chakra als strahlende Spirale, Das Herz ist weiss, das heisst, es ist fähig Entscheidungen so zu fällen, dass dabei der eigene Weg gegangen wird. Die übrigen Chakren haben die Farben des Regenbogens. Schwarz, welches Wunden darstellt, ist keines vorhanden. Die wenigstens Menschen haben jedoch eine solch perfekte Aura – denn wir sind uns doch alle noch am Entwickeln!

 

Emotionsgeladener Mensch

 

 

 
Extrovertierter und emotionsgeladener Mensch
 

 

Die oben gezeigte Aura stellt ein extrovertierter und emotionsgeladener Mensch dar. Von unten nach oben ist folgendes zu beobachten: Das Vertrauen in die eigene Existenz (rot) ist von Wunden (immer als Schwarz ersichtlich) eingeschränkt. Die Sexualität, orange, ist gehemmt. Hingegen sind die Gefühle, gelb, sehr ausgeprägt und gelb-schwarze Tentakel ragen in alle Richtungen.  Dieser Mensch neigt zu heftigen Gefühlsexplosionen, welche oft dazu dienen, anderen Menschen Energie abzuzapfen. Weil das Herz grün ist, wird dieser Mensch eher auf andere Menschen schauen, als auf sich selbst. Be der Kommunikation, hellblau, ist die Situation ähnlich wie bei den Gefühlen. Dieser Mensch spricht sehr viel und entzieht dabei oft seinen Mitmenschen Energie. Das Weltbild, dunkelblau, ist von einem schwarzen Kasten geprägt, d.h. es ist grösstenteils fremdbestimmt, zum Beispiel durch die Eltern oder die Gesellschaft. Ein spiritueller Kontakt,  violett,  ist kaum vorhanden.

 

Spiritueller Mensch in einer Herztransformation

  

 

 
Spiritueller Mensch in Transformation von einem grünen zu einem weissen Herzen.
 

 

Bei diesem Menschen ist das Herz grün-rosa. Dieses Herz ist gerade in Transformation, d.h. es wechselt von einem grünen (auf andere Menschen fokussiertem) zu einem weissen  (auf den eigenen Weg bedachtem) Herz. Eine solche Transformation ist oft von grossen Turbulenzen im Leben begleitet. Daneben hat dieser Mensch ebenfalls wenig Vertrauen in seine eigene Existenz, die Sexualität ist ungebunden und wahrscheinlich wird er auf dieser Ebene bei anderen Menschen Energie absaugen. Die Gefühle sind gehemmt, er kann schlecht sprechen und oder sonst kommunizieren, was am kleinen hellblauen Chakra ersichtlich ist. Auch hier ist das Weltbild, dunkelblau,  fremdbestimmt, hingegen die Spiritualität sehr stark. Dieser Mensch könnte also zum Beispiel sehr gut schamanische Techniken zur Hilfe nehmen, um die Transformation des Herzens zu unterstützen und um seine Wunden zu heilen.

 

Der schwarzkreuz Mann

 

 

 
Etwas im Aussen darstellen, was dem eigenen Selbst nicht entspricht.
 

 

Ist die Verwundung sehr stark, dann sind oft die einzelnen Chakren gar nicht mehr sicht- oder erkennbar. Deutlich wird dies beim so genannten schwarzkreuz Mann. Ich nenne ihn so, weil dieser Auratyp viel häufiger bei Männern als bei Frauen vorkommt. Bei dieser Aura wird etwas dargestellt (eine hellblaue Schicht rund herum), welche aber überhaupt nichts mit dem stark verwundeten Inneren (das schwarze Kreuz und die schwarzen Fäden) zu tun hat. Diese Männer können dabei irgendetwas darstellen, sei dies ein Geschäftsmann, ein Optimist, ein zuvorkommender Mann, aber auch Schlechtes, wie ein böser Diktator usw. Meist täuschen sie ein ganzes Leben lang ihre Mitmenschen. Die hellblaue Schicht wird mit dunkelblau (Weltbild, ebenso dargestellt) unterstützt. In den Ecken ist noch etwas Orange. Hier zeigt sich ein wenig Sexualität, welche aber wiederum nicht die eigene ist. Wenn solche Männer älter werden, können sie meist ihre Schicht nicht mehr aufrecht halten und alles klappt zusammen, was sich im Aussen zum Beispiel als Herzinfarkt äussert.

 

Mit spirituellen Methoden aufgebaute Aura

 

 

 
Spirituell manipulierte Aura.
 

 

Auras werden aber nicht nur mit Hellblau künstlich aufgebaut. Auch goldige Ränder sind möglich. Dies entsteht dann, wenn jemand - meist mit esoterischen oder spirituellen Methoden - konkrete eigene Ziele verfolgt (z.B. Symptombekämpfung vornimmt, statt die Wunden echt zu heilen, sprich durch den Schmerz oder durch die Gefühle zu gehen). Diese Menschen wirken  dann auf andere als weit entwickelte Meister, sie stellen aber ihren scheinbar geheilten Zustand nur dar. Innerlich ist nichts geschehen, im Gegenteil, da die inneren Wunden ungeheilt sind, werden sie mit der Zeit schlimmer und die äussere Schicht muss mit noch stärkeren Methoden aufrechterhalten werden .

Diese Beispiele sind selbstverständlich nur eine kleine Auswahl und zu jeder Aura könnte noch viel mehr gesagt werden! Jeder Mensch ist verschieden, jeder Mensch hat eine andere Aura.

 

Solche Aurazeichnungen können als Bestandteil einer Beratung gemacht werden. Anmeldung unter +41 56 441 92 16 oder jakob.oertli@swissonline.ch.