Montag, 1. November 2010

Eine Heilungsgeschichte


Auf einem eigenen Weg haben wir ständig Herausforderungen. Wir lernen, wir heilen, wir beschäftigen uns mit den Symbolen, die wir antreffen, lernen die Mitteilungen kennen usw. Und, gleichzeitig, entscheiden wir uns immer mit dem Herzen. Nur, manchmal verschwinden einzelne Herausforderungen trotz unseren Bemühungen nicht, oder mindestens nicht so schnell wie wir möchten. Manchmal bleiben die Symptome sehr lange und machen uns immer noch betroffen. Was dann? Heisst das, wir machen etwas falsch?

Hier meine eigene Geschichte zu einem solchen Fall und was ich dabei bisher gelernt habe. Ein Fall also, bei dem ich schon viel geheilt habe, mich mit den Themen auseinandergesetzt habe und welcher trotzdem noch nicht abgeschlossen ist.  

Es begann mit einem Zeckenstich. Unentdeckt blieb die Zecken lange Zeit am Rücken hängen, lange genug um mir eine Borreliose zu übertragen. Den ständig wachsenden roten Flecken bemerkte ich nicht und auch als ich ihn tat, wartete ich noch drei Tage, bis ich zum Arzt ging. Dieser verschrieb mir Antibiotika und ich dachte, die Geschichte sei vorbei. Natürlich beschäftigte ich mich mit dem Mitteilungen eines Zeckenstiches und der Borreliose und kam vor allem auf Themen, die mit Verteidigung gegenüber unbemerkten Angriffen zu tun hatten. Zudem halfen die Antibiotika, und die Borreliose ging soweit feststellbar auch wieder weg.

So weit so gut, ausser dass ich während dieser Zeit stetig grössere Schmerzen im Bereich der Leber bekam. Ich dachte zuerst an Nebenwirkungen der Antibiotika, aber auch als die Behandlung fertig war, gingen diese Schmerzen nicht zurück. Ich ging nochmals zum Arzt, dieser bestimmte die Leberwerte, fand diese seien alle in Ordnung. Vielleicht seien es Gallensteine, aber da ich eine Reise nach Portugal vor hatte, warteten wir mit den entsprechenden Untersuchungen, bis nach meiner Rückkehr.

Diese Reise nach Portugal war sowieso meine jährliche "Selbstfindungsreise", bei der ich alleine wandere und die Themen meines Lebens wirken lasse. Diesmal würde diese Reise zu einer wahren Heilreise. Vielleicht würde ich ja die Gründe erkennen, vielleicht würde dann das Symptom verschwinden? Eine Reise unter einem solchen Titel zu machen, macht diese sowieso noch intensiver. Nachfolgend einige meiner Beobachtungen und was ich daraus erkannte:

An einer Stelle kam ich unerwartet zu einer Wahlfahrtskapelle in einem Tal. Da es gegen Abend war, war der grösste Teil des Tals im Schatten. Nur die Kapelle war noch in der Sonne. Aus einem „Brunnen der Hoffnung“ trank ich etwas und als ich bei der Kapelle etwas spenden wollte, war mein Münz im Rucksack aus dem Portemonnaie gefallen und extrem heiss geworden. So heiss, dass ich meine Finger verbrannte, als ich es berührte. Für mich ein absolut unerklärliches Phänomen, denn die anderen Gegenstände im Rucksack hatten eine vollkommen normale Temperatur. Vielleicht liegt ein Teil des Themas mit dem, was ich zu geben habe?


 



 
Kirche bei der mein Münz heiss wurde.
 

Meine Reise führte mich oft durch abgelegene Bergdörfer, in denen die Zeit buchstäblich stehen geblieben war:  Frauen mit Kopftüchern, Holzwerkzeuge, mit Eseln bespannte Wagen. Es war eine Welt, die in mir eine grosse Sehnsucht nach Geborgenheit aufkommen liess. Es war eine grosse Sehnsucht da, gewissermassen nach Hause zu kommen. Mein echtes Zuhause ist das Göttliche. Ich sehne mich dabei nach der Verbindung zum Universum. Ist etwas mit dieser Verbindung nicht in Ordnung oder habe ich hier etwas noch nicht erkannt?


 

 
Ein Esel bespannter Wagen.
 

 Es war ein reines Vergnügen auf den alten Saumpfaden zu wandern und in den Dörfern die vielen kleinen Gärten zu betrachten. Die Reben wuchsen üppig über den Weg, und ab und zu konnte ich mir auch eine reife Feige pflücken. Zeitweise wirkte alles sehr paradiesisch. Diese Wege entdeckte ich entweder selber oder hatte sie zum Voraus im Internet recherchiert. Durch reinen Zufall war ich auf eine portugiesische Seite mit Wanderwegen gekommen. Dies hatte mich gefreut, denn der Wanderführer für Portugal Nord – obwohl versprochen  - erschien nicht rechtzeitig. Die Wanderungen waren bedeutend schöner als erwartet 

 

 
Alter Saumpfad

Ich kann mich nicht auf meine übliche Führung verlassen – ich muss selber schauen, finde aber sehr schöne Wege.

An den Wanderweg-Markierungen fiel mir auf, dass oft nicht die Wege selbst bezeichnet waren, sondern die Pfade, die man nicht nehmen sollte. Die Markierungen auf den „falschen“ Pfaden waren aber meist erst ein Stück nach der Abzweigung selbst angebracht - das heisst, ich musste zuerst den falschen Pfad ein Stück weit verfolgen, bis ich merkte, dass er nicht stimmte. Oft fehlte auch die Markierung  - meist sogar genau an den kritischen Orten - und ich musste meiner Intuition folgen und solange gehen, bis ich wieder eine Markierung fand. Manchmal fand ich sie auch nie mehr und machte die ganze Wanderung aufgrund intuitiver Entscheidungen. Oft muss man ein Stückweit auf einem falschen Pfad gehen, bis man merkt, dass es nicht der richtige ist.

 
 
Bezeichnung des falschen Weges.
 

Der Mond war ein stetiger Begleiter. Ich merkte, es geht nicht nur darum, mich vom Seelenstrahl (= die Sonne) bestrahlen zu lassen beziehungsweise es geht nicht nur darum, dass ich mich an der Sonne orientiere, d.h. um sie herum rotiere, sondern ich habe selber einen Mond, der um mich rotiert. Ich bin nicht nur in einem göttlichen Seelenstrahl, sondern meine Seele muss auch wieder abstrahlen.

  

 
Vollmond neben Berg
 

Ich fand immer sehr schöne und magische Ort um zu übernachten. Nur am letzten Tag, als es darum ging in der Nähe des Flugplatzes ein Hotel zu finden, klappte dies nicht und ich übernachtete stattdessen auf einem Hügel in der Nähe der Stadt - wo ich dafür aber wieder den Mond aufgehen sah. Meine intuitive Orientierung klappte sehr gut in der Natur aber nicht mehr richtig in Stadtnähe. Im modernen Leben muss ich mich noch mehr darauf konzentrieren, dass ich immer in Verbundenheit bin.

Zufällig sah ich einmal eine Tafel, die einen „megalitischen Wanderweg“ ankündigte. Dieser führte lange im Nebel durch dichtes Ginstergebüsch wo ich lange zweifelte, ob dieser Weg überhaupt irgendwohin führen würde. Doch plötzlich kam ich zu einer Felsplatte mit Felszeichnungen. An einer Stelle auf der Platte meditierte ich. Als ich wieder die Augen öffnete, sah ich wie sich oben im Himmel eine herzförmige Öffnung in den Wolken gebildet hatte. Als ich aufstand, sah ich, dass ich auch in eine herzförmige Vertiefung im Stein gelegen war. Ich muss den Weg vertrauensvoll weiter gehen und dann wird sich die Verbundenheit mit dem Göttlichen und mit der Erde auftun.

Ich merkte dabei auch: Wenn ich mich vollständig in den Seelenstrahl (ins Göttliche oder analoge Bezeichnungen) begebe, mich mit der Erde verbinde, dann fühle ich den Schmerz nicht oder kaum.

Vielleicht will der Schmerz mir eine Möglichkeit geben um zu erkennen wann ich nicht im Seelenstrahl bin.

 



 

 
Herzförmige Öffnung im Himmel und herzförmige Vertiefung im Stein.
 

Ungewollt kam ich an wichtigen Wahlfahrtsorten wie Fatima oder Peneda vorbei. In Fatima beobachtete ich wie die Menschen auf den Knien zwischen Absperrungen über den grossen Platz gingen. Demut vor dem Göttlichen ist zwar wichtig, aber nicht Menschen oder Organisationen diktieren, wie dies auszusehen hat.
 

 

 
Pilgerer hinter Gitter in Fatima.
 

 Aufgefallen sind mir die vielen Windräder zur Elektrizitätsgewinnung. Oft fand ich es schade, dass es so viele davon hatte, denn sie zerstörten die Gestalt der Landschaft. Die Erde und deren Geländeformen sind für mich eine wichtige Art und Weise sich mit ihr zu verbinden. Dies war nun nicht mehr so gut möglich. Auf einer Wanderung führte mein Weg zweimal am gleichen Windrad vorbei. Beim ersten Mal drehte es nicht (obwohl alle anderen in der Umgebung dies taten). Vielleicht muss ich etwas über meinen Empfang des Seelenstrahls lernen, dachte ich. Die Beschäftigung damit führte dazu, dass ich etwas, was ich provisorisch „Seelenchakren“ nenne entdeckte und die wie normale Chakren auch offen oder zu sein können. Und genau im Bereich meiner Leber befindet sich ein solches Chakra. Bei meinem nächsten Durchgang drehte dann auch dieses Windrad… Wie wir den Seelenstrahl empfangen ist wohl ganz ähnlich dazu wie ein Windrad den Wind empfängt.


 

 
Windrad
 

 
Alles in allem hatte ich viele Erkenntnisse: Es ist wichtig, immer in Verbundenheit mit dem Universum und der Erde zu sein. Nicht nur empfange ich meinen Seelenstrahl, ich strahle auch etwas ab, und dies hat etwas mit Liebe zu tun. Die Zeichen in der Welt zeigen oft, wo es nicht durchgeht, man muss aber einige Schritte auf falschen Pfaden gehen, bis man es merkt…

 … Nun hatte ich zwar dies alles erkannt und hatte eine sehr intensive Reise erlebt, nur war der Schmerz geblieben… An meinem Borreliose-Antikörper Diskussionstermin mit dem Arzt, diskutierten wir auch die Leberschmerzen. Er fand es könnten Gallensteine oder etwas im Magen-Darm sein und meldete mich bei einem Spezialisten an. Dies löste im ersten Moment eine Verzweiflung aus: Ich war nun an einem Ort, an den ich nie wollte – in einen ärztlichen Abklärungswirbel…dabei hatte ich doch so viel an mir gearbeitet! Und alle Techniken nach meinem eigenen Buch durchgeführt…! Hier ging es um Demut. Wenn das Göttliche noch will, dass ich etwas Weiteres erkenne, dann bleibt das Symptom.

Zudem ärgerte ich mich, dass ich mich mit einer sehr hohen Franchise von CHF 2500 versichert hatte, weil ich die Hoffnung hatte, mich jeweils selber heilen zu können. Und nun war ich doch in diesem Prozess und mein Herz sagte auch ja dazu: Erkenntnisse dürfen durchaus ein Lehrgeld beinhalten. Dies verstärkt sogar das Erkennen.

Ein Thema wurde auch der unbekannte Ausgang dieser Abklärungen. So befürchte ich mitunter das Schlimmste. Ab und zu kommt gar eine Todesangst auf. Ich merkte aber darin den Deathwalk des Schamanen, das Bewusstsein des Todes, welche die Aufmerksamkeit sehr stark erhöht. Angst vor dem Tod erhöht die Aufmerksamkeit, damit ich die Zeichen in der Umgebung auch sehe.

Parallel hatte ich jedoch immer wieder spezielle Situationen und Zeichen. Auf einer schamanischen Reise sah ich zum Beispiel, wie ich eine Blockade in der Leber ausbaggerte. Es waren Bagger, die im Wasser standen. Auf einem Jogg gleich danach kam ich zur Aare, wo gerade der Fluss ausgebaggert wurde (dass dies geschehen würde wusste ich nicht) – und dies übrigens gerade auf der Macht/Kraft Linie des Kraftortsystems Windisch.

Die Zeichen sind da. Ich bin auf meinem Weg.
 


 
Ausbaggern der Aare
 

 

Und dann ging ich zur Ultraschalluntersuchung. Am Morgen sass eine weisse Motte auf meinem Fenstersims – ein spezielles Zeichen. Der Arzt fand dann es sei sicher etwas im Muskel und tatsächlich, Gallensteine fand er keine. Nun steht noch eine Magen-/Darmspiegelung bevor. Mein Herz sagt ja zu diesem Prozess… Ich habe etwas daraus zu lernen. Was dabei herauskommt ist noch offen. Und so stehe ich noch mittendrin; und der Schmerz ist noch da.

 

 
Weisse Motte an meinem Fenstersims vor dem Ultraschall
 

 

 
 
Weitere Zeichen…

 
Umgefallenes Kreuz
 

 
Diese Kapelle wurde direkt auf einen Dolmen (ein Grab aus der megalitischen Zeit) gebaut.
 

 
Die Sonne scheint in eine Lücke zwischen riesigen Steinen.