Dienstag, 21. Dezember 2010

Wintersonnwende - Kraftorte


Eine Geschichte zur Wintersonnwende: Ich wanderte zu einem Steinkreis in der Nähe von La Sarraz im Kanton Vaud. Ohne es zu wollen, kam ich genau um 12h Mittags, also genau in der Mitte des kürzesten Tages dort an. Es war ein mystischer und einsamer Ort und ein Stein war voller kleiner Schalen. Neben diesen hatte es eine Vertiefung, gerade gross genug, um hinein zu sitzen. Ich bekam eine einzige Mitteilung auf meiner schamanischen Reise dort: „Nicht aufgeben!“.

 

 


 
Steinkreis mit Schalensteinen in der Nähe von La Sarraz, VD. Fotos: Jakob
 

 

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Das Göttliche und die Evolution: Eine These


Die Evolution mit ihrer natürlichen Selektion hat zu der Vielfalt von Lebewesen auf der Erde geführt. Das Prinzip dabei ist, dass jene Formen überleben, welche ihre Gene in die nächste Generation weitergeben können. Die Merkmale von Lebewesen, welche dieser Selektion unterworfen sind, betreffen nicht nur den Körper sondern auch Verhaltensweisen. Und dazu gehört auch die Religion oder der Glaube an das Göttliche. Weil jede menschliche Kultur eine Religion hat, muss dies einen Selektionsvorteil gewesen sein. Die Konsequenz daraus wäre, dass die menschliche Neigung zu Religionen zum Teil genetisch programmiert ist.

Vermutlich hat nun die menschliche Entwicklung ihre Grundlagen zu einem grossen Teil in Konkurrenz zu anderen Menschen. Vermutlich wirkt diese Konkurrenz nicht nur zwischen einzelnen Menschen sondern auch zwischen Gruppen von Menschen. Das heisst,  Religionen sind vermutlich deshalb entstanden, weil Gruppen von Menschen einen Selektionsvorteil gegenüber Gruppen ohne Religion hatten. Anders ausgedrückt: Religionen sind im Kampf entstanden und sind deshalb nun Teil unserer Gene.

Wenn wir vom Göttlichen oder von der Absicht des Universums sprechen, dann ist das Wort Liebe nicht weit weg. Und dennoch sollen Religionen im Kampf entstanden sein? Wie kann man das erklären? Eine Idee: Die Biologie und damit auch das Merkmal “Religion“ war zwar nötig, um uns so zu machen, wie wir sind. Dies ist aber nun bestenfalls das Werkzeug. Jetzt geht es darum, die Absicht des Göttlichen zu erkennen und umzusetzen. Dazu müssen wir uns unabhängig erklären von unseren Genen, das heisst, wir dürfen nicht mehr dem Diktat der Gene folgen sondern auf die Absicht des Göttlichen. Zu diesem Diktat der Gene gehört eben auch die Religion. Das wiederum würde heissen, um die Absicht des Universums zu erfüllen, müssen wir uns von Religion befreien, oder mindestens von dem Teil, der genetisch bedingt ist.

Nun sind Religionen vielfältig mit unterschiedlichsten Merkmalen. Welche sind nun genetisch bedingt und welche nicht? Ein Biologe geht würde sagen, dass diejenigen Merkmale, die in allen Religionen vorkommen, am ehesten genetisch bedingt sind. Das heisst, wenn wir diese gemeinsamen Merkmale suchen, dann haben wir eine Idee, was genetisch ist und deshalb vermutlich nicht direkt mit der Absicht des Göttlichen zu tun hat und deshalb überwunden werden muss. Diese gemeinsamen Merkmale sind also das, was wir nicht (mehr) suchen.

Was sind gemeinsame Merkmale der Religionen? Hier einige Möglichkeiten die mir in den Sinn kommen:
 
  • Die Götter aller Religionen leben in anderen Welten. Sie wachen über uns und wir können sie mit Gebet oder Opfergaben beeinflussen.
  • Jede Religion hat Rituale, meistens verbunden mit Musik. Ganz wichtig dabei sind Übergangsriten, z.B. in der Pubertät.
  • Alle Religionen haben einen Verhaltenskodex, konkrete Regeln also, wie man sich in verschiedenen Situationen zu benehmen hat. Dies ist meist mit bestimmten Moralvorstellungen verbunden.

Solche Merkmale haben natürlich nicht nur klassische Religionen, sondern viele weitere gesellschaftliche Gruppenaktivitäten (z.B. Publikumssportarten wie Fussball, populitische Parteien, gewisse Vereine, einige Nationen usw).

Wollen wir nun wissen – dies meine These - was die Merkmale des Göttlichen ist, so sind es genau nicht diese Merkmale, denn diese haben eine genetische Ursache und sind im Kampf oder zumindest in Konkurrenz entstanden. Das Göttliche müsste also die umgekehrten Eigenschaften haben:
 
  • Das Göttliche ist überall. Es wacht nicht konkret über unser Verhalten noch können wir es mit Ritualen oder Opfergaben uns wohlgesinnt stimmen. Das Göttliche ist also nicht von uns beeinflussbar.
  • Rituale aller Art lenken eher vom Göttlichen ab, als dass sie zu ihm führen.
  • Verhaltensregeln taugen nichts, sondern wir müssen unser Verhalten direkt mit dem Göttlichen abmachen, sprich mit dem Herzen entscheiden.
In meinen Augen ist eine kritische Beurteilung der Merkmale von Religionen und anderen spirituellen Verbindungen sehr wichtig. Vieles von dem, was wir dort antreffen ist - etwas plump und ketzerisch gesagt - nichts anderes als ein Trieb. Etwas, was im Laufe der Evolution entstanden ist, weil es dadurch ein Selektionsvorteil entstanden ist. Ich finde, es ist nun die Aufgabe eines jeden Menschen diese Triebe zu identifizieren damit er sie nicht mit dem wahren Wesen des Göttlichen verwechselt.

Dies ist nicht nur in spirituellen Dingen der Fall. Wir müssen auch in anderen Bereichen unsere Biologie überwinden, damit wir als Spezies überleben können. Zum Beispiel müssen wir unseren Drang möglichst viele Kinder zu gebären hinter uns lassen, weil die Überbevölkerung der Erde ein ernsthaftes Risiko ist.

Mit diesen Aussagen will ich nicht sagen, dass Rituale und dergleichen falsch sind. Im Gegenteil, sie können eine schöne Ergänzung zum Kontakt mit dem Göttlichen sein. Sie sind aber nicht die Essenz.

Die Situation ist vergleichbar mit Sex. Menschen haben einen Fortpflanzungstrieb, welcher ebenfalls durch die Evolution entstand. Gehen wir Beziehungen ein, um Sex zu haben, dann folgen wir einem Trieb. Hingegen können wir Menschen unterscheiden und aus Liebe eine Beziehung eingehen und dann Sex als schöne Ergänzung betrachten. Ebenso können wir das Göttliche überall und direkt wahrnehmen und es nicht beeinflussen wollen, dann sind Rituale eine schöne Ergänzung.  

Übrigens, wer seine Sexualität nicht kontrollieren kann, wird ein Triebtäter genannt. Müsste der Begriff nicht auch zum Beispiel für Missionare gelten?

Montag, 1. November 2010

Eine Heilungsgeschichte


Auf einem eigenen Weg haben wir ständig Herausforderungen. Wir lernen, wir heilen, wir beschäftigen uns mit den Symbolen, die wir antreffen, lernen die Mitteilungen kennen usw. Und, gleichzeitig, entscheiden wir uns immer mit dem Herzen. Nur, manchmal verschwinden einzelne Herausforderungen trotz unseren Bemühungen nicht, oder mindestens nicht so schnell wie wir möchten. Manchmal bleiben die Symptome sehr lange und machen uns immer noch betroffen. Was dann? Heisst das, wir machen etwas falsch?

Hier meine eigene Geschichte zu einem solchen Fall und was ich dabei bisher gelernt habe. Ein Fall also, bei dem ich schon viel geheilt habe, mich mit den Themen auseinandergesetzt habe und welcher trotzdem noch nicht abgeschlossen ist.  

Es begann mit einem Zeckenstich. Unentdeckt blieb die Zecken lange Zeit am Rücken hängen, lange genug um mir eine Borreliose zu übertragen. Den ständig wachsenden roten Flecken bemerkte ich nicht und auch als ich ihn tat, wartete ich noch drei Tage, bis ich zum Arzt ging. Dieser verschrieb mir Antibiotika und ich dachte, die Geschichte sei vorbei. Natürlich beschäftigte ich mich mit dem Mitteilungen eines Zeckenstiches und der Borreliose und kam vor allem auf Themen, die mit Verteidigung gegenüber unbemerkten Angriffen zu tun hatten. Zudem halfen die Antibiotika, und die Borreliose ging soweit feststellbar auch wieder weg.

So weit so gut, ausser dass ich während dieser Zeit stetig grössere Schmerzen im Bereich der Leber bekam. Ich dachte zuerst an Nebenwirkungen der Antibiotika, aber auch als die Behandlung fertig war, gingen diese Schmerzen nicht zurück. Ich ging nochmals zum Arzt, dieser bestimmte die Leberwerte, fand diese seien alle in Ordnung. Vielleicht seien es Gallensteine, aber da ich eine Reise nach Portugal vor hatte, warteten wir mit den entsprechenden Untersuchungen, bis nach meiner Rückkehr.

Diese Reise nach Portugal war sowieso meine jährliche "Selbstfindungsreise", bei der ich alleine wandere und die Themen meines Lebens wirken lasse. Diesmal würde diese Reise zu einer wahren Heilreise. Vielleicht würde ich ja die Gründe erkennen, vielleicht würde dann das Symptom verschwinden? Eine Reise unter einem solchen Titel zu machen, macht diese sowieso noch intensiver. Nachfolgend einige meiner Beobachtungen und was ich daraus erkannte:

An einer Stelle kam ich unerwartet zu einer Wahlfahrtskapelle in einem Tal. Da es gegen Abend war, war der grösste Teil des Tals im Schatten. Nur die Kapelle war noch in der Sonne. Aus einem „Brunnen der Hoffnung“ trank ich etwas und als ich bei der Kapelle etwas spenden wollte, war mein Münz im Rucksack aus dem Portemonnaie gefallen und extrem heiss geworden. So heiss, dass ich meine Finger verbrannte, als ich es berührte. Für mich ein absolut unerklärliches Phänomen, denn die anderen Gegenstände im Rucksack hatten eine vollkommen normale Temperatur. Vielleicht liegt ein Teil des Themas mit dem, was ich zu geben habe?


 



 
Kirche bei der mein Münz heiss wurde.
 

Meine Reise führte mich oft durch abgelegene Bergdörfer, in denen die Zeit buchstäblich stehen geblieben war:  Frauen mit Kopftüchern, Holzwerkzeuge, mit Eseln bespannte Wagen. Es war eine Welt, die in mir eine grosse Sehnsucht nach Geborgenheit aufkommen liess. Es war eine grosse Sehnsucht da, gewissermassen nach Hause zu kommen. Mein echtes Zuhause ist das Göttliche. Ich sehne mich dabei nach der Verbindung zum Universum. Ist etwas mit dieser Verbindung nicht in Ordnung oder habe ich hier etwas noch nicht erkannt?


 

 
Ein Esel bespannter Wagen.
 

 Es war ein reines Vergnügen auf den alten Saumpfaden zu wandern und in den Dörfern die vielen kleinen Gärten zu betrachten. Die Reben wuchsen üppig über den Weg, und ab und zu konnte ich mir auch eine reife Feige pflücken. Zeitweise wirkte alles sehr paradiesisch. Diese Wege entdeckte ich entweder selber oder hatte sie zum Voraus im Internet recherchiert. Durch reinen Zufall war ich auf eine portugiesische Seite mit Wanderwegen gekommen. Dies hatte mich gefreut, denn der Wanderführer für Portugal Nord – obwohl versprochen  - erschien nicht rechtzeitig. Die Wanderungen waren bedeutend schöner als erwartet 

 

 
Alter Saumpfad

Ich kann mich nicht auf meine übliche Führung verlassen – ich muss selber schauen, finde aber sehr schöne Wege.

An den Wanderweg-Markierungen fiel mir auf, dass oft nicht die Wege selbst bezeichnet waren, sondern die Pfade, die man nicht nehmen sollte. Die Markierungen auf den „falschen“ Pfaden waren aber meist erst ein Stück nach der Abzweigung selbst angebracht - das heisst, ich musste zuerst den falschen Pfad ein Stück weit verfolgen, bis ich merkte, dass er nicht stimmte. Oft fehlte auch die Markierung  - meist sogar genau an den kritischen Orten - und ich musste meiner Intuition folgen und solange gehen, bis ich wieder eine Markierung fand. Manchmal fand ich sie auch nie mehr und machte die ganze Wanderung aufgrund intuitiver Entscheidungen. Oft muss man ein Stückweit auf einem falschen Pfad gehen, bis man merkt, dass es nicht der richtige ist.

 
 
Bezeichnung des falschen Weges.
 

Der Mond war ein stetiger Begleiter. Ich merkte, es geht nicht nur darum, mich vom Seelenstrahl (= die Sonne) bestrahlen zu lassen beziehungsweise es geht nicht nur darum, dass ich mich an der Sonne orientiere, d.h. um sie herum rotiere, sondern ich habe selber einen Mond, der um mich rotiert. Ich bin nicht nur in einem göttlichen Seelenstrahl, sondern meine Seele muss auch wieder abstrahlen.

  

 
Vollmond neben Berg
 

Ich fand immer sehr schöne und magische Ort um zu übernachten. Nur am letzten Tag, als es darum ging in der Nähe des Flugplatzes ein Hotel zu finden, klappte dies nicht und ich übernachtete stattdessen auf einem Hügel in der Nähe der Stadt - wo ich dafür aber wieder den Mond aufgehen sah. Meine intuitive Orientierung klappte sehr gut in der Natur aber nicht mehr richtig in Stadtnähe. Im modernen Leben muss ich mich noch mehr darauf konzentrieren, dass ich immer in Verbundenheit bin.

Zufällig sah ich einmal eine Tafel, die einen „megalitischen Wanderweg“ ankündigte. Dieser führte lange im Nebel durch dichtes Ginstergebüsch wo ich lange zweifelte, ob dieser Weg überhaupt irgendwohin führen würde. Doch plötzlich kam ich zu einer Felsplatte mit Felszeichnungen. An einer Stelle auf der Platte meditierte ich. Als ich wieder die Augen öffnete, sah ich wie sich oben im Himmel eine herzförmige Öffnung in den Wolken gebildet hatte. Als ich aufstand, sah ich, dass ich auch in eine herzförmige Vertiefung im Stein gelegen war. Ich muss den Weg vertrauensvoll weiter gehen und dann wird sich die Verbundenheit mit dem Göttlichen und mit der Erde auftun.

Ich merkte dabei auch: Wenn ich mich vollständig in den Seelenstrahl (ins Göttliche oder analoge Bezeichnungen) begebe, mich mit der Erde verbinde, dann fühle ich den Schmerz nicht oder kaum.

Vielleicht will der Schmerz mir eine Möglichkeit geben um zu erkennen wann ich nicht im Seelenstrahl bin.

 



 

 
Herzförmige Öffnung im Himmel und herzförmige Vertiefung im Stein.
 

Ungewollt kam ich an wichtigen Wahlfahrtsorten wie Fatima oder Peneda vorbei. In Fatima beobachtete ich wie die Menschen auf den Knien zwischen Absperrungen über den grossen Platz gingen. Demut vor dem Göttlichen ist zwar wichtig, aber nicht Menschen oder Organisationen diktieren, wie dies auszusehen hat.
 

 

 
Pilgerer hinter Gitter in Fatima.
 

 Aufgefallen sind mir die vielen Windräder zur Elektrizitätsgewinnung. Oft fand ich es schade, dass es so viele davon hatte, denn sie zerstörten die Gestalt der Landschaft. Die Erde und deren Geländeformen sind für mich eine wichtige Art und Weise sich mit ihr zu verbinden. Dies war nun nicht mehr so gut möglich. Auf einer Wanderung führte mein Weg zweimal am gleichen Windrad vorbei. Beim ersten Mal drehte es nicht (obwohl alle anderen in der Umgebung dies taten). Vielleicht muss ich etwas über meinen Empfang des Seelenstrahls lernen, dachte ich. Die Beschäftigung damit führte dazu, dass ich etwas, was ich provisorisch „Seelenchakren“ nenne entdeckte und die wie normale Chakren auch offen oder zu sein können. Und genau im Bereich meiner Leber befindet sich ein solches Chakra. Bei meinem nächsten Durchgang drehte dann auch dieses Windrad… Wie wir den Seelenstrahl empfangen ist wohl ganz ähnlich dazu wie ein Windrad den Wind empfängt.


 

 
Windrad
 

 
Alles in allem hatte ich viele Erkenntnisse: Es ist wichtig, immer in Verbundenheit mit dem Universum und der Erde zu sein. Nicht nur empfange ich meinen Seelenstrahl, ich strahle auch etwas ab, und dies hat etwas mit Liebe zu tun. Die Zeichen in der Welt zeigen oft, wo es nicht durchgeht, man muss aber einige Schritte auf falschen Pfaden gehen, bis man es merkt…

 … Nun hatte ich zwar dies alles erkannt und hatte eine sehr intensive Reise erlebt, nur war der Schmerz geblieben… An meinem Borreliose-Antikörper Diskussionstermin mit dem Arzt, diskutierten wir auch die Leberschmerzen. Er fand es könnten Gallensteine oder etwas im Magen-Darm sein und meldete mich bei einem Spezialisten an. Dies löste im ersten Moment eine Verzweiflung aus: Ich war nun an einem Ort, an den ich nie wollte – in einen ärztlichen Abklärungswirbel…dabei hatte ich doch so viel an mir gearbeitet! Und alle Techniken nach meinem eigenen Buch durchgeführt…! Hier ging es um Demut. Wenn das Göttliche noch will, dass ich etwas Weiteres erkenne, dann bleibt das Symptom.

Zudem ärgerte ich mich, dass ich mich mit einer sehr hohen Franchise von CHF 2500 versichert hatte, weil ich die Hoffnung hatte, mich jeweils selber heilen zu können. Und nun war ich doch in diesem Prozess und mein Herz sagte auch ja dazu: Erkenntnisse dürfen durchaus ein Lehrgeld beinhalten. Dies verstärkt sogar das Erkennen.

Ein Thema wurde auch der unbekannte Ausgang dieser Abklärungen. So befürchte ich mitunter das Schlimmste. Ab und zu kommt gar eine Todesangst auf. Ich merkte aber darin den Deathwalk des Schamanen, das Bewusstsein des Todes, welche die Aufmerksamkeit sehr stark erhöht. Angst vor dem Tod erhöht die Aufmerksamkeit, damit ich die Zeichen in der Umgebung auch sehe.

Parallel hatte ich jedoch immer wieder spezielle Situationen und Zeichen. Auf einer schamanischen Reise sah ich zum Beispiel, wie ich eine Blockade in der Leber ausbaggerte. Es waren Bagger, die im Wasser standen. Auf einem Jogg gleich danach kam ich zur Aare, wo gerade der Fluss ausgebaggert wurde (dass dies geschehen würde wusste ich nicht) – und dies übrigens gerade auf der Macht/Kraft Linie des Kraftortsystems Windisch.

Die Zeichen sind da. Ich bin auf meinem Weg.
 


 
Ausbaggern der Aare
 

 

Und dann ging ich zur Ultraschalluntersuchung. Am Morgen sass eine weisse Motte auf meinem Fenstersims – ein spezielles Zeichen. Der Arzt fand dann es sei sicher etwas im Muskel und tatsächlich, Gallensteine fand er keine. Nun steht noch eine Magen-/Darmspiegelung bevor. Mein Herz sagt ja zu diesem Prozess… Ich habe etwas daraus zu lernen. Was dabei herauskommt ist noch offen. Und so stehe ich noch mittendrin; und der Schmerz ist noch da.

 

 
Weisse Motte an meinem Fenstersims vor dem Ultraschall
 

 

 
 
Weitere Zeichen…

 
Umgefallenes Kreuz
 

 
Diese Kapelle wurde direkt auf einen Dolmen (ein Grab aus der megalitischen Zeit) gebaut.
 

 
Die Sonne scheint in eine Lücke zwischen riesigen Steinen.

Mittwoch, 1. September 2010

Die Sonne


Fast alle alten Kulturen haben der Sonne stets eine sehr grosse Bedeutung zugemessen. Davon zeugen die vielen alten Bauten, die nach besonderen Sonnenereignissen wie Sonnenwenden ausgerichtet sind, wie beispielsweise Pyramiden, Steinkreise, Medizinräder in der Landschaft und viele mehr. Auch in Kulturen mit Naturreligionen spielte die Sonne eine entscheidende Rolle, so sind von alten Indianer-Völkern noch zahlreiche Sonnenrituale überliefert, welche mit bestimmten Lebensabschnitten zusammenhängen. Ein Beispiel ist die Changing Women Ceremony der Apachen, wo junge Frauen ihr Übertritt zum Erwachsenwerden zusammen mit der aufgehenden Sonne feiern.

Aber wie ist es heute? Wie ist es für uns? Geben wir der Sonne auch genügend Beachtung und Wertschätzung? Was bedeutet sie für jeden einzelnen auf seinem Weg im Leben? Wie kann die Sonne uns konkret unterstützen? Und wie können wir die Sonne unterstützen? Diesen Fragen wird in diesem Forum nachgegangen. Als erstes möchte ich ein Gespräch mit der Sonne wiedergeben. (Die Methodik hierzu ist analog zum Gespräch mit der Erde, welche ich im letzten Forum beschrieben habe).

„Ich nähere mich der Sonne und bemerke als erstes ein tiefes Bewusstsein zusammen mit einer grossen Ruhe. Ich fühle mich in der Anwesenheit einer sehr starken aber ruhigen Kraft. Die Sonne löst Ehrfurcht aus und ich zögere deshalb zuerst sogar, mit ihr in Kontakt zu treten. Ich beschliesse aber trotzdem, es zu tun und ganz normal und natürlich mit ihr zu sprechen.  Am Anfang gibt die Sonne keine Antworten in Worten, sondern eher in Stimmungen. Später höre ich auch Worte:

J: Hallo Sonne.

Als Antwort fühle ich die wärmenden Strahlen, es ist, als  würde mich die Sonne aufnehmen und umarmen.




J: Darf ich mit dir sprechen?

Als Antwort fühle ich, wie die Sonne mich zärtlich wiegt.

J: Zeig mir bitte, wer du bist und welche Bedeutung du hast.

Ich spüre eine unendliche Liebe und Geborgenheit. Ich fühle mich vollständig aufgehoben. Nach und nach verschwindet mein Eindruck, einen eignen Körper zu haben, ich bin nicht mehr sicher, wer ich bin,  aber ich vermisse dies auch nicht.





J. Fühlt sich eine reine Seele so an? Ist das reine Liebe? Sind wir so, wenn wir Liebe werden?

Ich werde mehr und mehr zur Sonne. Ich bin ein Teil dieses strahlenden Lichtes, ich fühle, wie es ist, einfach zu strahlen, weiter zu strahlen, unaufhörlich.

J: Stört es dich, wenn auf der Erde solch katastrophale Dinge passieren?

Ich merke, wie die Sonne in diese Katastrophengebiete scheint. Ich merke, wie sich mein Herz gegenüber der Erde auftut, wie wenn ein Strahl aus meinem Herzen direkt zur Erde strahlen würde. Wir beide bestrahlen nun die Erde. Mit langsamer, liebender Geduld beleuchten wir alles, was wir sehen. Langsam werden die Menschen auf die Sonne aufmerksam, langsam legen sie ihre nervösen und kriegerischen Tätigkeiten beiseite. Sie achten auf die Strahlen der Sonne und merken, dass sie andere Aufgaben haben, als sich zu bekämpfen.

 
 
J: Wird also die Erde geheilt, wenn du Liebe verbreitest?

S: (Jetzt in Worten). Jeder Mensch kann die Liebe des Universums aufnehmen und wieder abstrahlen. Ja, das heilt!

J: Und wie können wir Menschen dich unterstützen?

S: Durch Wertschätzung. Dadurch, dass ihr euch von mir bescheinen lässt und diese Strahlen weitergebt. Dadurch, dass ihr die Absicht des Universums wahrnimmt und diese auch umsetzt. Dadurch, dass ihr selbst wie Sonnen werdet und strahlt. Ihr müsst aber das abstrahlen, was ihr auch seid und nicht etwas Fremdes.

 
 
J: Wie kannst du uns auf unserem Weg unterstützen?

S: Indem ihr euch öffnet und meine Energie wahrnimmt. Nehmen die Menschen meine Energie wahr, dann nehmen sie auch die Energie des Universums auf. Damit können sie die Absicht des Universums umsetzen und die Liebe leben.

J: Danke!“

 

Was sind die Erkenntnisse aus diesem Gespräch zusammengefasst?  Für mich stehen zwei Punkte im Vordergrund:

1) Die Sonne strahlt Liebe und Energie aus. Wir können uns öffnen und diese Liebe und Energie wahrnehmen und diese wiederum selbst abstrahlen. Dies unterstützt uns, die Absicht des Universums umzusetzen.

2) Wir sollen eine Beziehung zur Sonne pflegen, sie wertschätzen und auch die Kontaktaufnahme der Sonne mit uns zulassen.

 

 


Die Sonne scheint direkt in eine Höhle. Es geht darum, die Sonne in unser Inneres scheinen zu lassen und dann dieses Licht oder diese Liebe wieder abzustrahlen. Foto: Jakob


Die Sonne aus indianischer Sicht

Mutter Erde, Vater Himmel, Grossmutter Mond und Grossvater Sonne. Für die Indianer waren der Himmel und die Gestirne ein Teil seiner Familie, in der er sich einbettete. Entsprechend ehrfürchtig, respektvoll und liebevoll ging er auch mit ihnen um. So waren die Indianer stets bestrebt, im Einklang mit der Natur zu leben.

Hier eine schöne Segnung der Apachen, die gut dazu passt:

 



 


Lass die Sonne dir jeden Tag neue Energie geben.

Lass den Mond dich bei Nacht wieder erfrischen.

Lass den Regen deine Sorgen wegwaschen.

Lass den Wind neue Kraft in deine Seele blasen.

Lass dich sanft über die Erde gehen, damit du an jedem Tag deines Lebens ihre Schönheit erkennst.

 

 



 

 Oder auch diese Navajo Weisheit

Geh aufrecht wie die Bäume. Lebe dein Leben so stark wie die Berge. Sei sanft wie der Frühlingswind. Bewahre die Wärme der Sonne im Herzen und der grosse Geist wird immer mit dir sein.

 





Montag, 2. August 2010

Die Erde


Im „Schamanischen Heilbuch“ habe ich den Kontakt mit der Erde beschrieben. Hier zuerst ein Auszug aus dem Buch zum Thema, bevor ich meinem eigenen Vorschlag folge und ein aktuelles Gespräch mit der Erde schildere:

„Für den Schamanen ist die Verbindung zur Erde von entscheidender Bedeutung, denn die Erde ist unsere Lebensgrundlage. Zumindest unser materieller Körper stammt von ihr und kehrt am Ende auch zu ihr zurück. Der Schamane beobachtet deshalb genau, was mit ihr geschieht und wie er zu ihr steht. Die Beziehung zur Erde fördert er unter anderem mit dem direkten Gespräch. Gerne empfehle ich, dass auch Sie dieses Gespräch regelmässig suchen:
 

 


Die weite Schönheit der Erde… Foto: Jakob
 

 

Übung: Unternehmen Sie eine schamanische Reise und bitten Sie Ihren Helfer, ein Gespräch mit der Erde zu vermitteln. Über was Sie reden und was ihre Fragen sind, ist vollständig Ihnen überlassen. Begegnen Sie der Erde wie einer guten Freundin.

 

Ich habe schon öfters alleine und mit Gruppen solche Gespräche geführt. Hier einige Punkte, die mir aus diesen Begegnungen bemerkenswert erschienen:

Die Stärke der Erde liegt im Sein. Anders als der Mensch, der Entscheidungen fällen kann, tut dies die Erde nicht. Sie geht eher passiv durch ihre Zyklen: Sie dreht sich um sich selbst, sie dreht sich um die Sonne, sie lässt die Jahreszeiten kommen und gehen und so weiter. All dies beobachtet sie in einem ständigen Zustand des Seins.

Der Mensch kann von der Erde das Sein lernen. Dadurch erhält er Geborgenheit und Vertrauen.

Die Erde kann wiederum vom Menschen lernen, wie mit dem Herzen entschieden wird. Auf den ersten Blick wirkt der Pfad der Erde vorgegeben. Dies ist aber nicht ausschliesslich so, denn auch die Erde hat Situationen, in denen sie sich entscheiden könnte. So lieben Erdbeben, die Bewegung der Kontinente oder Vulkanausbrüche durchaus im Entscheidungsspielraum der Erde. Mithilfe der Menschen, kann die Erde ihr eigenes Herz finden.


 

 
Die nahe Schönheit der Erde… Foto: Jakob
 

Für die Erde ist der Mensch zwar zurzeit meist lästig, aber der Schaden, den wir auf der Erde anrichten, ist für sie auf die Dauer nicht so dramatisch. Der Mensch kommt und wird wieder gehen – wie andere Ereignisse eben auch. Die Erde wird den Menschen überleben. Mit seiner Ausbeutung wird der Mensch höchstens sich selbst und viele andere Lebewesen vernichten, aber neue Pflanzen und neue Tiere werden entstehen.

Die Erde hat das Bedürfnis nach mehr Beziehungszeit. Sie möchte, dass der Mensch sich mehr ihr widmet. Das Ganze ist wie einer Partnerschaft zwischen zwei Menschen, beide sollen aufeinander Acht geben und die Beziehung pflegen. Kompliziert ist dies nicht; Die Erde schätzt es bereits, wenn wir uns einfach hinsetzen und sie wahrnehmen.“

Im Sinne dieser Kontaktpflege möchte ich ein aktuelles Gespräch mit der Erde wiedergeben:

Jakob: Wie geht es dir?

Erde: Ich bin.

Jakob: Ich mache mir aber Sorgen um dich, ich beobachte, wie wir mit dir umgehen und finde das nicht gerade gut.

Erde: Stimmt nicht! Du machst dir Sorgen um dich, um die Menschen, um die Welt, wie sie du siehst und nicht um mich. Ich bin mehr als die kleine Oberfläche, die du siehst. Diese Oberfläche ist sowieso immer im Wandel. Ihr Menschen macht euch keine wirklichen Sorgen um mich, ihr macht euch nur Sorgen um euch selbst. Es ist Heuchelei, wenn ihr sagt, ihr macht euch Sorgen um mich.

Jakob: Und umgekehrt, machst du dir Sorgen um uns Menschen?

Erde: Nein. Die Menschen kratzen mich, so wie Flöhe vielleicht euch kratzen. Ich werde froh sein, wenn es euch nicht mehr gibt. Ich werde euch nicht vermissen.

Jakob: Wir werden aber in unserem Untergang gleich viele andere Tiere und Pflanzen mitnehmen.

Erde: Sei es drum. Das spielt für mich keine Rolle. Es werden neue Tiere kommen.

Jakob: Aber wenn die Erde verwüstet ist, z.B. erstickt unter einer nuklearen Wolke, die Gewässer vergiftet, das Land unfruchtbar – das müsste dich doch kümmern?

Erde: Ärgerlich, aber es geht vorbei.

Jakob: Aber würdest du nicht etwas anderes wünschen von uns?

Erde: Doch, natürlich! Ich würde mir wünschen, dass wir eine echte Beziehung hätten. Eine, wo ihr euch auch um die Beziehung kümmert, eine wahre Beziehung pflegen würdet, nicht eine, wo es nur um euer Überleben geht, nicht eine, wo ihr nur wollt, dass es mir gut geht, damit ihr eine Lebensgrundlage habt. Eine, in der ihr eben eine wahre Beziehung pflegt! Ich sehne mich danach, dass ihr eure Liebe zu mir zeigt. Ihr müsst nicht an mir herum korrigieren, nichts verbessern oder ändern wollen, sondern mich nehmen wie ich bin, mich zulassen und mich wertschätzen. Danach sehne ich mich. Ich sehne mich nach Liebe.

Jakob: Kannst du das etwas präzisieren?

Erde: Schaut mich an und lasst mich so wie ich bin. Macht keine Korrekturen oder Veränderungen, keine Dämme  oder Strassen, keine Kiesgruben oder Ölbohrungen, keine Tunnels oder Parkplätze. Sondern beobachtet die Schönheit, die ich bereits habe!

Jakob: Damit könnten wir aber unser modernes Leben vergessen…

Erde: Du hast gefragt, was ich mir wünsche… es wird sowieso soweit kommen, dass das moderne Leben verschwindet, ob ihr das wollt oder nicht. Aber wenn ihr wirklich etwas tun wollt, dann könntet ihr doch zuerst fragen, bevor ihr mich durch tunnelt oder durchbohrt. Das vermisse ich! Das gehört zu einer respektvollen Beziehung! Alles andere ist Vergewaltigung….

Jakob. Und was wünschest du dir von einem einzelnen Menschen?

Erde: Nehmt mich wahr! Liebt mich! Mit dieser Liebe kann ich wachsen und euch auch das geben, was ihr euch wünscht.

Jakob: Danke, ich werde mein Bestes tun.

Erde: Danke, ich auch!

 

 

 
Die Erde bei Nacht. Foto: Jakob