Donnerstag, 2. Juli 2009

Menhire: Eine Beobachtung


Menhire oder Hinkelsteine sind unterschiedlich grosse Steine, welche alleine oder in Gruppen von Steinzeitmenschen in fast allen Gebieten Europas aufgestellt wurden. Immer wieder wird gerätselt, weshalb sie aufgestellt wurden. Die Theorien gehen von Kratzsteinen für Vieh bis zu astronomischen Kalendern. Menschen mit einer spirituellen Ader erkennen aber schnell, dass eine spezielle Energie von diesen Steinen ausgeht und dass diese meistens an Kraftorten aufgestellt wurden.

 

 

 
Menhir Anordnungen in Irland, alle Fotos: Jakob
 

 

Für mich stellen Menhire einen wichtigen Bezug zur Spiritualität der Vergangenheit dar. Diese Steine öffnen ein Tor in eine andere Zeit und erlauben uns eine Idee davon zu erhalten, was wohl für die Menschen von damals wichtig war. Diese Menschen lebten noch nahe zur Natur und wurden nicht von moderner Technik oder einer Vielzahl von Religionen. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass sie einen anderen Bezug zur Spiritualität hatten, der vielleicht sogar etwas reiner als der unsrige war.

Aus diesen Gründen beschäftige ich mich schon seit sicher 20 Jahren mit diesen Steinen, suche sie auf, wenn ich irgendwo bin, wo es solche hat und versuche diese andere Zeit zu erspüren.

 

 

 

 

 

Auf meiner Reise durch Irland suchte ich ebenfalls solche Steine und möchte hier eine Beobachtung dazu schildern:

Versucht man die „Seele“ dieser Steine zu erspüren, so kommt man in eine Schwingung. Wahrscheinlich überträgt sich der Seelenrhythmus der Steine auf die eigene Seele und der Körper kann dies dann als Takt im Körper wahrnehmen. Bei jedem Stein ist dieser Takt etwas anders, gewisse sind schneller, andere langsamer. Nun kommen diese Steine häufig in verschiedenen Anordnungen vor, zum Beispiel in Kreisen, geraden Linien oder auch ganz anderen Anordnungen. In solchen Anordnungen passen nun – dies meine Beobachtung – die Takte zueinander. Wenn also jeder Stein ein Musikant wäre, dann gibt die Anordnung zusammen eine Band oder ein Orchester, etwas, was zusammen neues Musikstück spielt. Die Steine haben also sowohl einzeln, wie auch im Verband eine typische Schwingung oder Melodie.

 

 

 

 

Was wollten wohl die alten Steinzeitmenschen damit darstellen? Darüber kann man spekulieren. Aber vermutlich ist es eine ähnliche Antwort wie auf die Frage, wieso sich verschiedene Musikanten zu einer Band zusammenschliessen. Durch den Beitrag von allen entsteht zusammen etwas Neues. Wenn jeder Stein (beziehungsweise jeder Mensch) genau seinen Takt spielt, dann können zusammen neue Dinge, neue Energien, gänzliche neue Weltbilder entstehen. Wollten sie uns das vielleicht sagen? Wollten sie uns diese Mitteilung machen, damit wir in dieser Zeit uns darauf besinnen, unsere Seele zuzulassen, damit auch Menschen zusammen neue Melodien spielen können. Denn, so denke ich zumindest, nur mit neuen Melodien, mit solchen, die es bisher noch nie gab, lässt sich die Erde erhalten.

 

 

 

 

Mittwoch, 1. Juli 2009

Was wird manifestiert, was nicht?


Für die Kelten begann das neue Jahr jeweils im November. Dies deshalb, weil sich dieses Volk zuerst mit innerer Entwicklung befassen wollten (Herbst und Winter) bevor danach das Neue im folgenden Frühjahr und Sommer im Aussen erschien. Wenn wir jetzt also an unsere Themen vom letzten Herbst und Winter zurückdenken, können wir nun im Frühjahr und Sommer im Aussen schauen, was davon in der materiellen Welt Realität geworden ist und was nicht.

Sofort taucht dabei die Frage auf:  Wieso wird nicht alles manifestiert womit wir uns beschäftigt haben? Wieso geschieht manchmal nichts im Aussen, auch wenn wir uns noch so intensiv mit etwas befasst haben? Solche Fragen stellen sich häufig und deshalb lohnt es sich, die Prozesse genauer zu betrachten:  


 
 
 
Sonnenaufgänge. Alle Fotos: Jakob
 

Zuerst der Grundsatz: Schamanen sind am eigenen Weg, an Entscheidungen mit dem Herzen, an der Erfüllung des göttlichen Willens oder der Absicht des Universums interessiert, wobei alle diese Begriffe für sie das genau gleiche bedeuten. Aus diesem Grund formulieren Schamanen in der Regel keine konkreten Wünsche, die erfüllt werden müssen.

Nichtsdestotrotz haben sie immer konkrete Themen, welche in ihrem Leben auftauchen. Diese bearbeiten oder heilen sie so lange, bis das Thema sie nicht mehr betroffen macht - betroffen im Sinne, dass das Thema bei ihnen Schmerz, starke Gefühle oder Verzweiflung auslöst.

 

 
 

Dabei kann im Äusseren eine Änderung geschehen oder auch nicht.  Es kommt also nicht auf die Änderung oder auf die konkrete Manifestation darauf an, sondern darauf, ob etwas  noch betroffen macht oder nicht. Das heisst, wir können nicht die äussere Manifestation beurteilen, wir können sie nicht als Massstab herbei ziehen sondern wir müssen unsere Reaktion darauf als Massstab verwenden.

In diesem Sinne stellt sich also die Frage gar nicht. Es kommt nicht darauf an, ob sich etwas manifestiert hat oder nicht. Es kommt darauf an, ob eine bestimmte Situation uns noch betroffen macht oder nicht.

Die folgenden Möglichkeiten können dabei entstehen:

a) Wir haben uns mit einem Thema befasst und das Thema verschwindet beziehungsweise es gibt eine Änderung im Aussen. Wir waren beispielsweise krank und sind jetzt gesund. In diesem Fall haben wir wahrscheinlich das Thema vorerst geheilt, was aber nicht heisst, dass es nicht nochmals mit weiteren oder anderen Aspekten auftaucht. Es kann vorerst mit anderen Themen weitergefahren werden.

 
 
 
 

b) Wir haben uns mit einem Thema befasst aber das Thema existiert dennoch nach wie vor und macht uns betroffen. Wir haben uns in diesem Fall noch nicht genug damit befasst und es braucht eine weitere Heilung. Auch wenn wir uns intensivst mit etwas auseinandergesetzt haben und uns nach allen Regeln der Kunst geheilt haben, ist es denkbar, dass ein Thema bleibt, weil es sehr ergiebig ist. Ein bleibendes Thema heisst deshalb nicht unbedingt, dass wir unsere Heilung vernachlässigt haben. Es heisst nur, dass hier noch weitere Erkenntnisse möglich sind. Das Thema weiter heilen.
 

 
 
 
 

c) Wir haben uns mit einem Thema befasst, das Thema ist verschwunden, beziehungsweise die erwünschte Änderung ist eingetroffen aber es macht uns dennoch nach wie vor betroffen. Wir haben zum Beispiel unsere Beziehung zu Geld angeschaut und unsere Geldnot ist im Aussen verschwunden aber wir machen uns nach wir vor Sorgen wegen Geld. Auch hier ist das Thema geblieben, auch wenn der äussere Anlass verschwunden ist. In diesem Fall geht es darum, mit der Heilung weiterzufahren. Das Thema weiter heilen.
 

 
 

 


d) Wir haben uns mit einem Thema befasst, das Thema besteht nach wie vor, aber es macht uns nicht mehr betroffen. Wir hatten zum Beispiel zu wenig Geld und dies störte uns früher auch. Jetzt haben wir immer noch wenig Geld aber es stört uns nicht mehr. Dann sind wir betreffend diesem Thema geheilt, auch wenn das "Symptom" oder der äussere Anlass noch vorhanden ist. Mit anderen Themen weiterfahren.
 

 
 
 
 

Nochmals: Für den Schamanen ist nicht die äussere Manifestation das Kriterium, ob wir uns genügend mit einem Thema befasst haben sondern unsere Betroffenheit. Deshalb kann es sehr wohl sein, dass trotz intensiver Heilung oder Befassung mit einem Thema, keine Änderung im Aussen entsteht. Umgekehrt, können durchaus auch Veränderungen im Aussen erscheinen, obwohl wir uns überhaupt nicht mit etwas befasst haben. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn mehrere Themen im Aussen aneinander gekoppelt sind. Ein Beispiel wäre, wie wenn die Tendenz zuviel Geld auf der Bank zu haben mit unserem Übergewicht gekoppelt sind.

Also: Wir können nicht die äussere Manifestation als Indiz für den Erfolg oder Misserfolg unseres Weges betrachten. Deshalb können Sachen entstehen oder auch nicht. Wichtig sind hingegen unsere Reaktionen auf das Manifestieren beziehungsweise der Abwesenheit einer Manifestation.