Samstag, 9. Mai 2009

Berufung oder die Absicht des Universums


Aus einer schamanischen Sicht, hat jeder Mensch einen Grund, wieso er auf Erden ist. Der Grund ist das Erfüllen der Absicht des Universums, des Göttlichen, oder wie auch immer man eine übergeordnete Kraft nennen möchte. Man erfüllt diese Absicht, indem man sämtliche Entscheidungen mit dem Herzen fällt. Das heisst, es geht darum, das eigene Leben in Einklang mit der Absicht des Universums zu bringen. Es geht also nicht um uns, im Sinne von unserem Ego, sondern um etwas Übergeordnetes. Wollen wir herausfinden, wieso wir da sind, müssen wir demnach beim Universum beginnen und nicht bei uns.

Was heisst das konkret? Das heisst wir fragen nicht: Was will ich? Was soll ich mit meinem Leben anfangen? Was sind meine Ziele oder  Ambitionen für meine Zukunft? Sondern wir fragen: Wie kann ich die Absicht des Universums erfüllen? Wie kann ich mithelfen, dass das übergeordnete Ziel erreicht werden kann? Es geht also nicht um den eigenen Komfort, um Geld, Erfolg und Ähnliches, sondern um unseren wahren Ursprung, unsere wahre Identität und die Bedeutung unseres eigenen Weges.

Bei der Suche nach der eigenen Berufung geht es also hauptsächlich um eine Einstellung. Sind wir bereit unser Leben im Sinne des Universums zu leben? Es geht also nicht um hier und jetzt sondern um immer und überall. Wir gehen Schritt um Schritt dem Herzen nach und alles, was dabei herauskommt entspricht unserer Berufung.

Oft möchten wir die Dinge jedoch etwas konkreter wissen. Hierzu mögen folgende Gedankenanstösse helfen:

·         Wir sind nicht zufällig so wie wir sind. Alles an uns, inklusive unsere Geschichte, unsere Persönlichkeit und unser Aussehen haben mit unserer Berufung zu tun.

·         Alles, was jetzt gerade in unserem Umfeld passiert, hat mit unserer Berufung zu tun. Akzeptieren wir dies, dann gelangen wir zu neuen Hinweisen betreffend unserer Berufung.

·         Wir kommen der Berufung näher, wenn wir gewissermassen ein freundschaftliches Verhältnis mit dem Universum und den entstandenen Gegebenheit eingehen.

·         Wir leben unsere Berufung in allen Teilen unseres Lebens. Nichts ist davon ausgeschlossen.

·         Es ist nie zu spät, mit der Suche nach der Berufung zu beginnen.

·         Nur ich kann genau das machen, wozu ich da bin.

·         Das Universum will etwas durch mich mitteilen. Der Grund des Universums ist auch mein Grund.

Samstag, 2. Mai 2009

Eine Geschichte


Immer wenn ich ein Thema für das Forum vorschlage, dann geschehen im Aussen Ereignisse, die damit zu tun haben. Hier möchte ich eine dieser Geschichten schildern, die mit meiner Berufung oder meinem Grund des Daseins zu tun haben. Gleichzeitig möchte ich damit aufmuntern, auf eigene Geschichten zu achten und diese symbolisch zu interpretieren.  

Ende März musste ich geschäftlich nach Vercelli, eine italienische Kleinstadt zwischen Milano und Torino. Bereits auf dem Weg zum Bahnhof Brugg sah ich, wie die Sonne genau auf die Bruderhaushöhle oberhalb Brugg schien und nirgends sonst. Diese Höhle stellt im Kraftortsystem Windisch unsere Geburt dar. Diese Reise begann also bereits mit meiner Geburt, auch wenn ich das im Moment noch nicht realisierte.

Am Bahnhof war dann mein Zug nach Zürich 13 Minuten zu spät. Dies ist zwar einerseits eine magische Zahl (siehe nächsten Artikel), aber anderseits würde ich damit mein Anschluss in Zürich verpassen.  

Zuerst bat ich das Personal im Bahnhof meinen Umsteigewunsch zu melden. Sie fanden aber, dass man in Zürich wisse, dass der Zug zu spät sei, aber ob der andere warte sei noch unklar. Auf dem Perron wartend fand ich dann: wieso passiert mir das immer wieder wenn ich irgendwo hin will? Ich geriet in eine Verzweiflung, nicht weil ich nicht spätere Züge hätte erreichen könnte, sondern weil ich kaum einen Schritt ins Ausland machen kann, ohne dass nicht irgendeine Geschichte passiert. Es war wohl die Verzweiflung meiner Seele, die schon x Mal etwas versucht hatte und es war nie gelungen. Und auch diesmal war alles mit Komplikationen verbunden…

Im Zug suchte ich dann den Kondukteur und bat ihn, meinen Umsteigewunsch zu melden. Damit er anrufen konnte, musste er mein Billet sehen und so erkannte er, dass ich auch für die SBB arbeite. Er erwähnte dies dann auch im Anruf an die Betriebsleitzentrale, worauf einer auf der anderen Seite fand, genau dies sei ein Grund um nicht zu warten, denn ich sei kein normaler Kunde. Mein Kondukteur fand dann aber, genau deshalb müsste doch der Zug warten und die beiden stritten sich, ob meine SBB-Dazugehörigkeit rechtfertigte, dass der andere Zug warte. Jedenfalls einigten sie sich dann auf 2 Minuten, was mir dank eines Spurtes genau reichte. Diese Episode symbolisierte meine komplizierte Geburt, bei der es genauso gut nicht hätte klappen können.

Zwischen Zürich und Milano war die Fahrt wunderbar. Es hatte in der Nacht oberhalb circa 500 m geschneit. Darunter war alles grün. Man sah also nur zwei Farben: grün und weiss. Eine wichtige Lebensaufgabe war der Wechsel von einem grünen zu einem weissen Herzen (dieses Thema wurde in anderen Foren beschrieben).

In Milano wurde am Bahnhof ausgerufen, alle Regionalzüge von Lombardia würden streiken. War meiner dabei? Zum Glück nicht, denn nach Vercelli fuhr ein Interregio. War dies ein weiterer Hinweis für meinen Lebensweg - Warnungen von Autoritäten, die sich aber als unzutreffend erweisen?

 

 
    
Wappen von Vercelli
 


Ich kam also rechtzeitig nach Vercelli. Dort bemerkte ich gleich, dass das Wappen von Vercelli ein umgekehrtes Schweizer Kreuz darstellte. Das Schweizer Wappen symbolisiert für mich einerseits die Heilung in dem das Materielle (rot) mit dem spirituellen (weiss) verbunden wird. In der keltischen Symbolik stellt das Wappen auch die Verbindung von Mann (weiss) und Frau (rot) dar. Zusammen bilden sie eine neue Einheit. Vercelli hatte nun die gleichen Farben, nur umgekehrt. Diese Verbindung geschah auf eine neue Art.

Als nächstes traf ich in Vercelli unerwartet auf eine grosse Synagoge. Der Davidstern entsteht aus der Verbindung von zwei Dreiecken, die dann zusammen eine neue Qualität aufweisen.
 

 

 
Synagoge von Vercelli. Foto: Jakob
 

 
Auch sah ich,  dass sich Vercelli die europäische Hauptstadt des Reises nennt. Reis bringe ich in Verbindung mit Hochzeiten, wobei dies auch symbolisch sein könnte im Sinne von einer Verbundenheit mit Allem.

Da ich der einzige Ausländer an der Veranstaltung war, hatte ich zuerst etwas Angst: Wie würde ich aufgenommen? Aber als ich dort ankam, wurde ich mit offenen Armen empfangen. Es war wunderbar. Die Veranstaltung selbst war aber sehr komisch, fast eine Parodie eines Kongresses. Zum Beispiel redeten alle, obwohl vorne einer am Sprechen war, eine Frau füllte gleich alle Evaluationsblätter für alle Teilnehmer selber aus, gewisse Leute klopften mit den Fingern auf die Pulte und sangen Lieder (alles während die Vorträge im Gang waren) usw… Diese Gruppe hatte zwar ganz andere Regeln, aber alle waren mit dem Herzen verbunden.

Später, zuhause, stellte ich fest, dass Vercelli genau auf der Fortsetzung einer Linie des Kraftortsystems Windisch war. Diese Stadt lag genau auf der Linie, die durch den Pilatus bei Luzern geht und im Moment die einzige Linie ist, von der ich das Thema noch nicht kenne. Ich recherchierte und entdeckte, dass Pilatus übersetzt Speerträger heisst, was mich an die Bedeutung meines eigenen Namens (Oertli kommt vom keltischen und heisst „Spitze des Speers“) erinnerte. Vercelli seinerseits soll übrigens nach einer römischen Göttin (die Schöne) oder auch aus dem keltischen (guter, auserwählter und schöner Ort) heissen. Vercelli könnte also etwas mit „ankommen“ zu tun haben.

 

 

 
Marktplatz von Vercelli. Foto: Jakob
 


Zusammenfassend hatte ich den Eindruck, dass diese Reise meinen Lebensweg oder den Grund meines Daseins symbolisch darstellte. Wahrscheinlich bin ich im Moment in Milano. Probleme werden ausgerufen, aber sie betreffen mich nicht und ich komme weiter. Bald werde ich in Vercelli sein, wo ich eine „Hoch-Zeit“ erlebe, die Dinge in einer neuen Gruppe oder Familie mit gänzlich neuen Eigenschaften neu zusammen gefügt werden.

Ich habe also jeden Grund mich zu freuen…

Und vielleicht ist die Linie durch den Pilatus die Linie der Lebenswege?

 
 

 
Weiteres Symbol von Vercelli: Diese Stadt liegt auf dem Weg der Franziskaner…
 

 

Die Zahl 13


Da die Zahl 13 bei uns in Verruf ist, möchte ich hier einige Alternativdarstellungen aufführen:


www.sphinx-suche.de: Ursprünglich ist 13 die Zahl der Vollkommenheit. Dreizehn mal 28 Tage beschliessen das Jahr in der mutterrechtlichen Mondjahrzählung. Die Dreizehn ist also älter als die Zwölf, die mit der patriarchalen Zeit an ihre Stelle trat, weshalb im Aberglauben die Zahl dreizehn meist als Unglückszahl, nur selten auch als Glückszahl aufgefasst wird.

Die Dreizehn ist eng mit der Drei verbunden. In Märchen, Mythen usw. erscheinen gelegentlich nicht drei, sondern 13 Gestalten. Bei genauerer Betrachtung sind es auch hier drei Gruppen: elf Gestalten für das Gute, eine für das Böse, die letzte als das Sinngebende.
Darin zeigt sich das Dreizehnte als das Unbewegliche im Ablauf und daher oft als ein Bild der Gottheit, entweder in ihrem dunklen oder in ihrem hellen Aspekt. Die Dreizehn ist Mittelpunkt und Ganzheit der Zwölf. Deshalb durchläuft der Adept auf seinem spirituellen Einweihungsweg zwölf Grade der Verwandlung, die oft durch zwölf Gewänder ausgedrückt werden. Das dreizehnte Gewand ist die höchste und definitive Stufe und stellt das erreichte mystische Ziel dar.