Im schamanischen
Heilbuch schrieb ich folgendes: „Die Seele ist das „Belebende“. Sie verleiht
unserem Körper und unserer Aura Leben. „Unsere“ Seele ist ein Teil einer
Gesamtseele, die alle Körper und Auren anregt oder – anders ausgedrückt – mit
ihnen in Resonanz tritt. Vergleichen wir dies zum besseren Verständnis mit der Sonne
und wie sie die Erde bescheint. In dieser Analogie stellt die Sonne die
Gesamtseele dar, welche alles auf Erden bescheint, also jeden Menschen, jedes
Tier, jede Pflanze, jeden Stein, jeden Gegenstand. Dank der Sonne wird alles
sichtbar, genauso wie die Gesamtseele alles belebt. Es ist immer die gleiche
Sonne, auch wenn verschiedene Strahlen die einzelnen Gegenstände treffen.
Genauso wird jeder Mensch, jedes Tier und jeder Gegenstand von anderen Teilen
der Gesamtseele belebt, obwohl es immer die gleiche Gesamtseele ist. So wird
auch jeder Mensch von einem anderen Seelenstrahl belebt, doch stammt alles von
der gleichen Gesamtseele. Wir werden demnach alle von der gleichen Einheit
belebt.
Aus
schamanischer Sicht hat die Seele, das Belebende also, die Absicht, sich in
Richtung Liebe zu bewegen. Dies bedeutet – und das ist das entscheidende
Element der schamanischen Philosophie -, dass die Seele noch nicht Liebe ist. Damit
sie es jedoch werden kann, ist Bewegung notwendig – ein Weg der begangen werden
muss. Der Schamane beugt sich dieser Absicht und geht deshalb den Weg der
Liebe.“
Seither
habe ich weitere Erkenntnisse dazu gewonnen. Diese entsprechend vielleicht
nicht der üblichen Sichtweise, doch um die Diskussion zu beleben, stelle ich
sie hier dar:
Es ist
nicht wir, welche eine Seele haben, sondern die Seele ist übergeordnet und hat
gewissermassen uns. Die Seele ist auch nicht an einen bestimmten Körper gebunden,
sondern sie ist einfach und wir (als Körper und Aura) können uns dazu entscheiden,
uns von einer bestimmten Seele „bescheinen zu lassen“. Am besten wählen wir
natürlich einen Seelenstrahl, der eine Schwingung oder Resonanz mit uns
aufweist. Dort können wir der Absicht der Seele am besten nachkommen. Es ist
aber mit unserem freien Willen möglich, diesen Seelenstrahl zu verlassen oder
in einen anderen, unbesetzten zu „stehen“. Gehen wir unserem Herzen nach, dann
stehen wir in „unserem“ Seelenstrahl. Dann erfüllen wir die Absicht des Universums
oder leben unsere Berufung. Gehen wir nicht dem Herzen nach, dann lassen wir
uns von einem anderen Seelenstrahl beleben. Beides ist mit unserem freien
Willen möglich. Die Kunst ist es nun, den zu uns passenden Seelenstrahl zu
erkennen und uns von diesem beleben zu lassen.