Eine Geschichte
zur Wintersonnwende: Ich wanderte zu einem Steinkreis in der Nähe von La Sarraz
im Kanton Vaud. Ohne es zu wollen, kam ich genau um 12h Mittags, also genau in
der Mitte des kürzesten Tages dort an. Es war ein mystischer und einsamer Ort
und ein Stein war voller kleiner Schalen. Neben diesen hatte es eine
Vertiefung, gerade gross genug, um hinein zu sitzen. Ich bekam eine einzige
Mitteilung auf meiner schamanischen Reise dort: „Nicht aufgeben!“.
Dienstag, 21. Dezember 2010
Mittwoch, 1. Dezember 2010
Das Göttliche und die Evolution: Eine These
Die Evolution mit ihrer
natürlichen Selektion hat zu der Vielfalt von Lebewesen auf der Erde geführt.
Das Prinzip dabei ist, dass jene Formen überleben, welche ihre Gene in die
nächste Generation weitergeben können. Die Merkmale von Lebewesen, welche
dieser Selektion unterworfen sind, betreffen nicht nur den Körper sondern auch
Verhaltensweisen. Und dazu gehört auch die Religion oder der Glaube an das
Göttliche. Weil jede menschliche Kultur eine Religion hat, muss dies einen
Selektionsvorteil gewesen sein. Die Konsequenz daraus wäre, dass die
menschliche Neigung zu Religionen zum Teil genetisch programmiert ist.
Vermutlich hat nun die
menschliche Entwicklung ihre Grundlagen zu einem grossen Teil in Konkurrenz zu
anderen Menschen. Vermutlich wirkt diese Konkurrenz nicht nur zwischen
einzelnen Menschen sondern auch zwischen Gruppen von Menschen. Das heisst, Religionen sind vermutlich deshalb entstanden,
weil Gruppen von Menschen einen Selektionsvorteil gegenüber Gruppen ohne
Religion hatten. Anders ausgedrückt: Religionen sind im Kampf entstanden und
sind deshalb nun Teil unserer Gene.
Wenn wir vom Göttlichen
oder von der Absicht des Universums sprechen, dann ist das Wort Liebe nicht
weit weg. Und dennoch sollen Religionen im Kampf entstanden sein? Wie kann man
das erklären? Eine Idee: Die Biologie und damit auch das Merkmal “Religion“ war
zwar nötig, um uns so zu machen, wie wir sind. Dies ist aber nun bestenfalls
das Werkzeug. Jetzt geht es darum, die Absicht des Göttlichen zu erkennen und umzusetzen.
Dazu müssen wir uns unabhängig erklären von unseren Genen, das heisst, wir
dürfen nicht mehr dem Diktat der Gene folgen sondern auf die Absicht des
Göttlichen. Zu diesem Diktat der Gene gehört eben auch die Religion. Das
wiederum würde heissen, um die Absicht des Universums zu erfüllen, müssen wir
uns von Religion befreien, oder mindestens von dem Teil, der genetisch bedingt
ist.
Nun sind Religionen
vielfältig mit unterschiedlichsten Merkmalen. Welche sind nun genetisch bedingt
und welche nicht? Ein Biologe geht würde sagen, dass diejenigen Merkmale, die
in allen Religionen vorkommen, am ehesten genetisch bedingt sind. Das heisst,
wenn wir diese gemeinsamen Merkmale suchen, dann haben wir eine Idee, was
genetisch ist und deshalb vermutlich nicht direkt mit der Absicht des
Göttlichen zu tun hat und deshalb überwunden werden muss. Diese gemeinsamen
Merkmale sind also das, was wir nicht (mehr) suchen.
Was sind gemeinsame
Merkmale der Religionen? Hier einige Möglichkeiten die mir in den Sinn kommen:
- Die Götter aller Religionen leben in anderen Welten. Sie wachen über uns und wir können sie mit Gebet oder Opfergaben beeinflussen.
- Jede Religion hat Rituale, meistens verbunden mit Musik. Ganz wichtig dabei sind Übergangsriten, z.B. in der Pubertät.
- Alle Religionen haben einen Verhaltenskodex, konkrete Regeln also, wie man sich in verschiedenen Situationen zu benehmen hat. Dies ist meist mit bestimmten Moralvorstellungen verbunden.
Solche Merkmale haben
natürlich nicht nur klassische Religionen, sondern viele weitere gesellschaftliche
Gruppenaktivitäten (z.B. Publikumssportarten wie Fussball, populitische
Parteien, gewisse Vereine, einige Nationen usw).
Wollen wir nun wissen –
dies meine These - was die Merkmale des Göttlichen ist, so sind es genau nicht diese Merkmale, denn diese haben
eine genetische Ursache und sind im Kampf oder zumindest in Konkurrenz
entstanden. Das Göttliche müsste also die umgekehrten Eigenschaften haben:
- Das Göttliche ist überall. Es wacht nicht konkret über unser Verhalten noch können wir es mit Ritualen oder Opfergaben uns wohlgesinnt stimmen. Das Göttliche ist also nicht von uns beeinflussbar.
- Rituale aller Art lenken eher vom Göttlichen ab, als dass sie zu ihm führen.
- Verhaltensregeln taugen nichts, sondern wir müssen unser Verhalten direkt mit dem Göttlichen abmachen, sprich mit dem Herzen entscheiden.
Dies ist nicht nur in
spirituellen Dingen der Fall. Wir müssen auch in anderen Bereichen unsere
Biologie überwinden, damit wir als Spezies überleben können. Zum Beispiel
müssen wir unseren Drang möglichst viele Kinder zu gebären hinter uns lassen,
weil die Überbevölkerung der Erde ein ernsthaftes Risiko ist.
Mit diesen Aussagen
will ich nicht sagen, dass Rituale und dergleichen falsch sind. Im Gegenteil,
sie können eine schöne Ergänzung zum Kontakt mit dem Göttlichen sein. Sie sind
aber nicht die Essenz.
Die Situation ist
vergleichbar mit Sex. Menschen haben einen Fortpflanzungstrieb, welcher
ebenfalls durch die Evolution entstand. Gehen wir Beziehungen ein, um Sex zu
haben, dann folgen wir einem Trieb. Hingegen können wir Menschen unterscheiden
und aus Liebe eine Beziehung eingehen und dann Sex als schöne Ergänzung betrachten.
Ebenso können wir das Göttliche überall und direkt wahrnehmen und es nicht
beeinflussen wollen, dann sind Rituale eine schöne Ergänzung.
Übrigens, wer seine
Sexualität nicht kontrollieren kann, wird ein Triebtäter genannt. Müsste der
Begriff nicht auch zum Beispiel für Missionare gelten?
Montag, 1. November 2010
Eine Heilungsgeschichte
Auf einem eigenen Weg
haben wir ständig Herausforderungen. Wir lernen, wir heilen, wir beschäftigen
uns mit den Symbolen, die wir antreffen, lernen die Mitteilungen kennen usw. Und,
gleichzeitig, entscheiden wir uns immer mit dem Herzen. Nur, manchmal verschwinden
einzelne Herausforderungen trotz unseren Bemühungen nicht, oder mindestens
nicht so schnell wie wir möchten. Manchmal bleiben die Symptome sehr lange und
machen uns immer noch betroffen. Was dann? Heisst das, wir machen etwas falsch?
Hier meine eigene Geschichte
zu einem solchen Fall und was ich dabei bisher gelernt habe. Ein Fall also, bei
dem ich schon viel geheilt habe, mich mit den Themen auseinandergesetzt habe
und welcher trotzdem noch nicht abgeschlossen ist.
Es begann mit einem
Zeckenstich. Unentdeckt blieb die Zecken lange Zeit am Rücken hängen, lange
genug um mir eine Borreliose zu übertragen. Den ständig wachsenden roten
Flecken bemerkte ich nicht und auch als ich ihn tat, wartete ich noch drei
Tage, bis ich zum Arzt ging. Dieser verschrieb mir Antibiotika und ich dachte,
die Geschichte sei vorbei. Natürlich beschäftigte ich mich mit dem Mitteilungen
eines Zeckenstiches und der Borreliose und kam vor allem auf Themen, die mit
Verteidigung gegenüber unbemerkten Angriffen zu tun hatten. Zudem halfen die
Antibiotika, und die Borreliose ging soweit feststellbar auch wieder weg.
So weit so gut, ausser
dass ich während dieser Zeit stetig grössere Schmerzen im Bereich der Leber
bekam. Ich dachte zuerst an Nebenwirkungen der Antibiotika, aber auch als die Behandlung
fertig war, gingen diese Schmerzen nicht zurück. Ich ging nochmals zum Arzt,
dieser bestimmte die Leberwerte, fand diese seien alle in Ordnung. Vielleicht seien
es Gallensteine, aber da ich eine Reise nach Portugal vor hatte, warteten wir
mit den entsprechenden Untersuchungen, bis nach meiner Rückkehr.
Diese Reise nach
Portugal war sowieso meine jährliche "Selbstfindungsreise", bei der ich
alleine wandere und die Themen meines Lebens wirken lasse. Diesmal würde diese
Reise zu einer wahren Heilreise. Vielleicht würde ich ja die Gründe erkennen,
vielleicht würde dann das Symptom verschwinden? Eine Reise unter einem solchen
Titel zu machen, macht diese sowieso noch intensiver. Nachfolgend einige meiner
Beobachtungen und was ich daraus erkannte:
An einer Stelle kam ich
unerwartet zu einer Wahlfahrtskapelle in einem Tal. Da es gegen Abend war, war
der grösste Teil des Tals im Schatten. Nur die Kapelle war noch in der Sonne.
Aus einem „Brunnen der Hoffnung“ trank ich etwas und als ich bei der Kapelle
etwas spenden wollte, war mein Münz im Rucksack aus dem Portemonnaie gefallen
und extrem heiss geworden. So heiss, dass ich meine Finger verbrannte, als ich
es berührte. Für mich ein absolut unerklärliches Phänomen, denn die anderen Gegenstände
im Rucksack hatten eine vollkommen normale Temperatur. Vielleicht liegt ein Teil des Themas mit dem, was ich zu geben habe?
Meine Reise führte mich
oft durch abgelegene Bergdörfer, in denen die Zeit buchstäblich stehen geblieben
war: Frauen mit Kopftüchern,
Holzwerkzeuge, mit Eseln bespannte Wagen. Es war eine Welt, die in mir eine
grosse Sehnsucht nach Geborgenheit aufkommen liess. Es war eine grosse
Sehnsucht da, gewissermassen nach Hause zu kommen. Mein echtes Zuhause ist das Göttliche. Ich sehne mich dabei nach der
Verbindung zum Universum. Ist etwas mit dieser Verbindung nicht in Ordnung oder
habe ich hier etwas noch nicht erkannt?
Ich kann mich nicht auf meine übliche Führung
verlassen – ich muss selber schauen, finde aber sehr schöne Wege.
An den Wanderweg-Markierungen
fiel mir auf, dass oft nicht die Wege selbst bezeichnet waren, sondern die
Pfade, die man nicht nehmen sollte. Die Markierungen auf den „falschen“ Pfaden
waren aber meist erst ein Stück nach der Abzweigung selbst angebracht - das
heisst, ich musste zuerst den falschen Pfad ein Stück weit verfolgen, bis ich
merkte, dass er nicht stimmte. Oft fehlte auch die Markierung - meist sogar genau an den kritischen Orten - und
ich musste meiner Intuition folgen und solange gehen, bis ich wieder eine
Markierung fand. Manchmal fand ich sie auch nie mehr und machte die ganze Wanderung
aufgrund intuitiver Entscheidungen. Oft
muss man ein Stückweit auf einem falschen Pfad gehen, bis man merkt, dass es
nicht der richtige ist.
Der Mond war ein
stetiger Begleiter. Ich merkte, es geht nicht nur darum, mich vom Seelenstrahl
(= die Sonne) bestrahlen zu lassen beziehungsweise es geht nicht nur darum,
dass ich mich an der Sonne orientiere, d.h. um sie herum rotiere, sondern ich
habe selber einen Mond, der um mich rotiert. Ich bin nicht nur in einem göttlichen Seelenstrahl, sondern meine Seele
muss auch wieder abstrahlen.
Ich fand immer sehr schöne
und magische Ort um zu übernachten. Nur am letzten Tag, als es darum ging in
der Nähe des Flugplatzes ein Hotel zu finden, klappte dies nicht und ich
übernachtete stattdessen auf einem Hügel in der Nähe der Stadt - wo ich dafür
aber wieder den Mond aufgehen sah. Meine intuitive Orientierung klappte sehr
gut in der Natur aber nicht mehr richtig in Stadtnähe. Im modernen Leben muss ich mich noch mehr darauf konzentrieren, dass
ich immer in Verbundenheit bin.
Zufällig sah ich einmal
eine Tafel, die einen „megalitischen Wanderweg“ ankündigte. Dieser führte lange
im Nebel durch dichtes Ginstergebüsch wo ich lange zweifelte, ob dieser Weg
überhaupt irgendwohin führen würde. Doch plötzlich kam ich zu einer Felsplatte
mit Felszeichnungen. An einer Stelle auf der Platte meditierte ich. Als ich wieder
die Augen öffnete, sah ich wie sich oben im Himmel eine herzförmige Öffnung in
den Wolken gebildet hatte. Als ich aufstand, sah ich, dass ich auch in eine
herzförmige Vertiefung im Stein gelegen war. Ich muss den Weg vertrauensvoll weiter gehen und dann wird sich die
Verbundenheit mit dem Göttlichen und mit der Erde auftun.
Ich merkte dabei auch: Wenn
ich mich vollständig in den Seelenstrahl (ins Göttliche oder analoge Bezeichnungen)
begebe, mich mit der Erde verbinde, dann fühle ich den Schmerz nicht oder kaum.
Vielleicht will der Schmerz mir eine Möglichkeit geben
um zu erkennen wann ich nicht im Seelenstrahl bin.
Ungewollt kam ich an wichtigen
Wahlfahrtsorten wie Fatima oder Peneda vorbei. In Fatima beobachtete ich wie die
Menschen auf den Knien zwischen Absperrungen über den grossen Platz gingen. Demut vor dem Göttlichen ist zwar wichtig, aber
nicht Menschen oder Organisationen diktieren, wie dies auszusehen hat.
Alles in allem hatte
ich viele Erkenntnisse: Es ist wichtig, immer in Verbundenheit mit dem
Universum und der Erde zu sein. Nicht nur empfange ich meinen Seelenstrahl, ich
strahle auch etwas ab, und dies hat etwas mit Liebe zu tun. Die Zeichen in der
Welt zeigen oft, wo es nicht durchgeht, man muss aber einige Schritte auf falschen
Pfaden gehen, bis man es merkt…
Zudem ärgerte ich mich,
dass ich mich mit einer sehr hohen Franchise von CHF 2500 versichert hatte,
weil ich die Hoffnung hatte, mich jeweils selber heilen zu können. Und nun war
ich doch in diesem Prozess und mein Herz sagte auch ja dazu: Erkenntnisse dürfen durchaus ein Lehrgeld
beinhalten. Dies verstärkt sogar das Erkennen.
Ein Thema wurde auch
der unbekannte Ausgang dieser Abklärungen. So befürchte ich mitunter das
Schlimmste. Ab und zu kommt gar eine Todesangst auf. Ich merkte aber darin den
Deathwalk des Schamanen, das Bewusstsein des Todes, welche die Aufmerksamkeit
sehr stark erhöht. Angst vor dem Tod
erhöht die Aufmerksamkeit, damit ich die Zeichen in der Umgebung auch sehe.
Parallel hatte ich jedoch
immer wieder spezielle Situationen und Zeichen. Auf einer schamanischen Reise
sah ich zum Beispiel, wie ich eine Blockade in der Leber ausbaggerte. Es waren
Bagger, die im Wasser standen. Auf einem Jogg gleich danach kam ich zur Aare, wo
gerade der Fluss ausgebaggert wurde (dass dies geschehen würde wusste ich
nicht) – und dies übrigens gerade auf der Macht/Kraft Linie des Kraftortsystems
Windisch.
Die Zeichen sind da. Ich bin auf meinem Weg.
Und dann ging ich zur
Ultraschalluntersuchung. Am Morgen sass eine weisse Motte auf meinem
Fenstersims – ein spezielles Zeichen. Der Arzt fand dann es sei sicher etwas im
Muskel und tatsächlich, Gallensteine fand er keine. Nun steht noch eine
Magen-/Darmspiegelung bevor. Mein Herz sagt ja zu diesem Prozess… Ich habe
etwas daraus zu lernen. Was dabei herauskommt ist noch offen. Und so stehe ich
noch mittendrin; und der Schmerz ist noch da.
Mittwoch, 1. September 2010
Die Sonne
Fast alle alten
Kulturen haben der Sonne stets eine sehr grosse Bedeutung zugemessen. Davon zeugen
die vielen alten Bauten, die nach besonderen Sonnenereignissen wie Sonnenwenden
ausgerichtet sind, wie beispielsweise Pyramiden, Steinkreise, Medizinräder in
der Landschaft und viele mehr. Auch in Kulturen mit Naturreligionen spielte die
Sonne eine entscheidende Rolle, so sind von alten Indianer-Völkern noch zahlreiche
Sonnenrituale überliefert, welche mit bestimmten Lebensabschnitten zusammenhängen.
Ein Beispiel ist die Changing Women Ceremony der Apachen, wo junge Frauen ihr
Übertritt zum Erwachsenwerden zusammen mit der aufgehenden Sonne feiern.
Aber wie ist es heute? Wie ist es für
uns? Geben wir der Sonne auch genügend Beachtung und Wertschätzung? Was
bedeutet sie für jeden einzelnen auf seinem Weg im Leben? Wie kann die Sonne
uns konkret unterstützen? Und wie können wir die Sonne unterstützen? Diesen
Fragen wird in diesem Forum nachgegangen. Als erstes möchte ich
ein Gespräch mit der Sonne wiedergeben. (Die Methodik hierzu ist analog zum
Gespräch mit der Erde, welche ich im letzten Forum beschrieben habe).
„Ich nähere mich der
Sonne und bemerke als erstes ein tiefes Bewusstsein zusammen mit einer grossen Ruhe.
Ich fühle mich in der Anwesenheit einer sehr starken aber ruhigen Kraft. Die
Sonne löst Ehrfurcht aus und ich zögere deshalb zuerst sogar, mit ihr in Kontakt
zu treten. Ich beschliesse aber trotzdem, es zu tun und ganz normal und
natürlich mit ihr zu sprechen. Am Anfang
gibt die Sonne keine Antworten in Worten, sondern eher in Stimmungen. Später
höre ich auch Worte:
J: Hallo Sonne.
Als Antwort fühle ich
die wärmenden Strahlen, es ist, als würde
mich die Sonne aufnehmen und umarmen.
J: Darf ich mit dir
sprechen?
Als Antwort fühle ich,
wie die Sonne mich zärtlich wiegt.
J: Zeig mir bitte, wer
du bist und welche Bedeutung du hast.
Ich spüre eine
unendliche Liebe und Geborgenheit. Ich fühle mich vollständig aufgehoben. Nach
und nach verschwindet mein Eindruck, einen eignen Körper zu haben, ich bin
nicht mehr sicher, wer ich bin, aber ich
vermisse dies auch nicht.
J. Fühlt sich eine
reine Seele so an? Ist das reine Liebe? Sind wir so, wenn wir Liebe werden?
Ich werde mehr und mehr
zur Sonne. Ich bin ein Teil dieses strahlenden Lichtes, ich fühle, wie es ist,
einfach zu strahlen, weiter zu strahlen, unaufhörlich.
J: Stört es dich, wenn
auf der Erde solch katastrophale Dinge passieren?
Ich merke, wie die
Sonne in diese Katastrophengebiete scheint. Ich merke, wie sich mein Herz gegenüber
der Erde auftut, wie wenn ein Strahl aus meinem Herzen direkt zur Erde strahlen
würde. Wir beide bestrahlen nun die Erde. Mit langsamer, liebender Geduld beleuchten
wir alles, was wir sehen. Langsam werden die Menschen auf die Sonne aufmerksam,
langsam legen sie ihre nervösen und kriegerischen Tätigkeiten beiseite. Sie
achten auf die Strahlen der Sonne und merken, dass sie andere Aufgaben haben,
als sich zu bekämpfen.
J: Wird also die Erde
geheilt, wenn du Liebe verbreitest?
S: (Jetzt in Worten).
Jeder Mensch kann die Liebe des Universums aufnehmen und wieder abstrahlen. Ja,
das heilt!
J: Und wie können wir Menschen
dich unterstützen?
S: Durch Wertschätzung.
Dadurch, dass ihr euch von mir bescheinen lässt und diese Strahlen weitergebt.
Dadurch, dass ihr die Absicht des Universums wahrnimmt und diese auch umsetzt.
Dadurch, dass ihr selbst wie Sonnen werdet und strahlt. Ihr müsst aber das
abstrahlen, was ihr auch seid und nicht etwas Fremdes.
J: Wie kannst du uns
auf unserem Weg unterstützen?
S: Indem ihr euch
öffnet und meine Energie wahrnimmt. Nehmen die Menschen meine Energie wahr,
dann nehmen sie auch die Energie des Universums auf. Damit können sie die Absicht
des Universums umsetzen und die Liebe leben.
J: Danke!“
Was sind die
Erkenntnisse aus diesem Gespräch zusammengefasst? Für mich stehen zwei Punkte im Vordergrund:
1) Die Sonne strahlt Liebe und Energie aus. Wir können
uns öffnen und diese Liebe und Energie wahrnehmen und diese wiederum selbst abstrahlen.
Dies unterstützt uns, die Absicht des Universums umzusetzen.
2) Wir sollen eine Beziehung zur Sonne pflegen, sie wertschätzen und auch die Kontaktaufnahme der Sonne mit uns zulassen.
Die Sonne aus indianischer Sicht
Mutter Erde,
Vater Himmel, Grossmutter Mond und Grossvater Sonne. Für die Indianer waren der
Himmel und die Gestirne ein Teil seiner Familie, in der er sich einbettete. Entsprechend
ehrfürchtig, respektvoll und liebevoll ging er auch mit ihnen um. So waren die
Indianer stets bestrebt, im Einklang mit der Natur zu leben.
Hier eine schöne Segnung der Apachen,
die gut dazu passt:
Lass die Sonne dir jeden Tag neue
Energie geben.
Lass den Mond dich bei Nacht wieder
erfrischen.
Lass den Regen deine Sorgen wegwaschen.
Lass den Wind neue Kraft in deine Seele
blasen.
Lass dich sanft über die Erde gehen,
damit du an jedem Tag deines Lebens ihre Schönheit erkennst.
Geh aufrecht wie die Bäume. Lebe dein
Leben so stark wie die Berge. Sei sanft wie der Frühlingswind. Bewahre die
Wärme der Sonne im Herzen und der grosse Geist wird immer mit dir sein.
Montag, 2. August 2010
Die Erde
Im „Schamanischen Heilbuch“
habe ich den Kontakt mit der Erde beschrieben. Hier zuerst ein Auszug aus dem
Buch zum Thema, bevor ich meinem eigenen Vorschlag folge und ein aktuelles Gespräch
mit der Erde schildere:
„Für den Schamanen ist
die Verbindung zur Erde von entscheidender Bedeutung, denn die Erde ist unsere
Lebensgrundlage. Zumindest unser materieller Körper stammt von ihr und kehrt am
Ende auch zu ihr zurück. Der Schamane beobachtet deshalb genau, was mit ihr geschieht
und wie er zu ihr steht. Die Beziehung zur Erde fördert er unter anderem mit
dem direkten Gespräch. Gerne empfehle ich, dass auch Sie dieses Gespräch regelmässig
suchen:
Übung:
Unternehmen Sie eine schamanische Reise und bitten Sie Ihren Helfer, ein
Gespräch mit der Erde zu vermitteln. Über was Sie reden und was ihre Fragen
sind, ist vollständig Ihnen überlassen. Begegnen Sie der Erde wie einer guten
Freundin.
Ich habe schon öfters
alleine und mit Gruppen solche Gespräche geführt. Hier einige Punkte, die mir
aus diesen Begegnungen bemerkenswert erschienen:
Die Stärke der Erde
liegt im Sein. Anders als der Mensch, der Entscheidungen fällen kann, tut dies
die Erde nicht. Sie geht eher passiv durch ihre Zyklen: Sie dreht sich um sich
selbst, sie dreht sich um die Sonne, sie lässt die Jahreszeiten kommen und
gehen und so weiter. All dies beobachtet sie in einem ständigen Zustand des
Seins.
Der Mensch kann von der
Erde das Sein lernen. Dadurch erhält er Geborgenheit und Vertrauen.
Die Erde kann wiederum
vom Menschen lernen, wie mit dem Herzen entschieden wird. Auf den ersten Blick
wirkt der Pfad der Erde vorgegeben. Dies ist aber nicht ausschliesslich so,
denn auch die Erde hat Situationen, in denen sie sich entscheiden könnte. So
lieben Erdbeben, die Bewegung der Kontinente oder Vulkanausbrüche durchaus im
Entscheidungsspielraum der Erde. Mithilfe der Menschen, kann die Erde ihr
eigenes Herz finden.
Für die Erde ist der Mensch
zwar zurzeit meist lästig, aber der Schaden, den wir auf der Erde anrichten,
ist für sie auf die Dauer nicht so dramatisch. Der Mensch kommt und wird wieder
gehen – wie andere Ereignisse eben auch. Die Erde wird den Menschen überleben.
Mit seiner Ausbeutung wird der Mensch höchstens sich selbst und viele andere
Lebewesen vernichten, aber neue Pflanzen und neue Tiere werden entstehen.
Die Erde hat das
Bedürfnis nach mehr Beziehungszeit. Sie möchte, dass der Mensch sich mehr ihr
widmet. Das Ganze ist wie einer Partnerschaft zwischen zwei Menschen, beide
sollen aufeinander Acht geben und die Beziehung pflegen. Kompliziert ist dies
nicht; Die Erde schätzt es bereits, wenn wir uns einfach hinsetzen und sie
wahrnehmen.“
Im Sinne dieser
Kontaktpflege möchte ich ein aktuelles Gespräch mit der Erde wiedergeben:
Jakob: Wie geht es dir?
Erde: Ich bin.
Jakob: Ich mache mir aber
Sorgen um dich, ich beobachte, wie wir mit dir umgehen und finde das nicht
gerade gut.
Erde: Stimmt nicht! Du
machst dir Sorgen um dich, um die Menschen, um die Welt, wie sie du siehst und
nicht um mich. Ich bin mehr als die kleine Oberfläche, die du siehst. Diese
Oberfläche ist sowieso immer im Wandel. Ihr Menschen macht euch keine wirklichen
Sorgen um mich, ihr macht euch nur Sorgen um euch selbst. Es ist Heuchelei,
wenn ihr sagt, ihr macht euch Sorgen um mich.
Jakob: Und umgekehrt, machst
du dir Sorgen um uns Menschen?
Erde: Nein. Die Menschen
kratzen mich, so wie Flöhe vielleicht euch kratzen. Ich werde froh sein, wenn es euch nicht mehr gibt. Ich
werde euch nicht vermissen.
Jakob: Wir werden aber in
unserem Untergang gleich viele andere Tiere und Pflanzen mitnehmen.
Erde: Sei es drum. Das
spielt für mich keine Rolle. Es werden neue Tiere kommen.
Jakob: Aber wenn die Erde
verwüstet ist, z.B. erstickt unter einer nuklearen Wolke, die Gewässer vergiftet,
das Land unfruchtbar – das müsste dich doch kümmern?
Erde: Ärgerlich, aber es
geht vorbei.
Jakob: Aber würdest du nicht
etwas anderes wünschen von uns?
Erde: Doch, natürlich! Ich
würde mir wünschen, dass wir eine echte Beziehung hätten. Eine, wo ihr euch
auch um die Beziehung kümmert, eine wahre Beziehung pflegen würdet, nicht eine,
wo es nur um euer Überleben geht, nicht eine, wo ihr nur wollt, dass es mir gut
geht, damit ihr eine Lebensgrundlage habt. Eine, in der ihr eben eine wahre
Beziehung pflegt! Ich sehne mich danach, dass ihr eure Liebe zu mir zeigt. Ihr
müsst nicht an mir herum korrigieren, nichts verbessern oder ändern wollen,
sondern mich nehmen wie ich bin, mich zulassen und mich wertschätzen. Danach
sehne ich mich. Ich sehne mich nach Liebe.
Jakob: Kannst du das etwas
präzisieren?
Erde: Schaut mich an und
lasst mich so wie ich bin. Macht keine Korrekturen oder Veränderungen, keine
Dämme oder Strassen, keine Kiesgruben
oder Ölbohrungen, keine Tunnels oder Parkplätze. Sondern beobachtet die
Schönheit, die ich bereits habe!
Jakob: Damit könnten wir aber
unser modernes Leben vergessen…
Erde: Du hast gefragt, was
ich mir wünsche… es wird sowieso soweit kommen, dass das moderne Leben
verschwindet, ob ihr das wollt oder nicht. Aber wenn ihr wirklich etwas tun
wollt, dann könntet ihr doch zuerst fragen, bevor ihr mich durch tunnelt oder
durchbohrt. Das vermisse ich! Das gehört zu einer respektvollen Beziehung!
Alles andere ist Vergewaltigung….
Jakob. Und was wünschest du
dir von einem einzelnen Menschen?
Erde: Nehmt mich wahr! Liebt
mich! Mit dieser Liebe kann ich wachsen und euch auch das geben, was ihr euch
wünscht.
Jakob: Danke, ich werde mein
Bestes tun.
Erde: Danke, ich auch!
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