Was ist es an Bäumen,
das uns so fasziniert? Wieso tut es so vielen von uns weh, wenn einer gefällt
wird? Wieso haben Naturwälder, Wälder also, in denen nicht geholzt wird, eine solch
spezielle Kraft?
Über die Jahre waren
Bäume für mich immer wichtige Begleiter. Bereits als Kind hatte ich in den Bergen
eine uralte Tanne, zu der ich immer ging und die mir eine Kraft und Weisheit
vermittelte, die ich bei vielen meiner Mitmenschen arg vermisste. Hier eine
Auswahl von Gedanken zu Bäumen und Schamanismus:
Bäume haben ein anderes Bewusstsein:
Das Bewusstsein eines Baumes ist unserem keinesfalls unterlegen, sondern es ist
lediglich anders und wird deshalb von vielen Menschen nicht wahrgenommen. So schwingt
auch die Seele von Bäumen anders – weshalb Menschen oft den Eindruck haben, es
sei weniger schlimm einen Baum zu fällen als einen Menschen umzubringen. Würden
wir die Seele der Bäume spüren, dann würde sich diese Einstellung sofort
ändern. Nur weil wir etwas nicht feststellen, heisst also nicht, dass es nicht existiert.
Alte Tanne meiner
Kindheit anlässlich eines Besuches vor ein paar Jahren. Dieser Baum ist
vermutlich infolge eines Waldbrandes vor zwei Jahren verbrannt. Foto: Jan
Bäume sind telepathisch miteinander verbunden:
Bäume können sich zwar nicht bewegen, aber sie sind telepathisch miteinander verbunden.
Dies fiel mir zuerst bei schamanischen Reisen auf, bei denen ich den Kontakt
mit Palmen suchte. Später sah ich, dass dies bei jedem anderen Baum ebenfalls
stattfand. Verbinden wir uns mit Bäumen, verbinden wir uns also gleichzeitig
mit allem.
Bäume haben ein anderes Zeit empfinden:
Bei Bäumen läuft die Zeit anders und vermutlich viel langsamer als bei uns. Es dauert
deshalb zum Beispiel lange, bis ein Baum merkt, dass er gefällt wurde. Wir Menschen
mit unseren Motorsägen messen diesem Umstand überhaupt keine Bedeutung zu und
überrumpeln die Bäume jeweils mit unserem Eifer.