Donnerstag, 1. Juli 2010

Ein Stein erzählt


Wollen wir etwas über Steine erfahren, dann fragen wir am besten einen Stein selbst. Über unsere Chakren verbinden wir uns mit allem, also auch mit Steinen. Diese Verbindung übersetzen wir dann in Worte oder Empfindungen. Konkret versuchen wir also den Stein zu spüren und lassen dann die Worte, Bilder oder Empfindungen zu, die dabei entstehen.

Nachfolgend beschreibe ich einen solchen Kontakt mit einem kleinen purpurfarbenen Stein, den ich am Meer in Irland fand. Ich bat ihn, mir über sein Steinsein zu erzählen:

Ich spüre zuerst eine ganz tiefe, langsame Schwingung, gewissermassen einen tiefen Takt. Mein Herz öffnet sich; so stark, dass es schmerzt. Obwohl der Stein sehr klein ist, empfinde ich eine Wucht, ein Kraft und dazu immer dieser tiefe Urton. Es ist eine vollkommen andere Welt, ein gänzlich anderes Zeitempfinden. Ich merke, ich kann dies alles nie in Worten fassen. Es ist ein Sein. Ein Sein ohne Worte. Dieses Sein dauert und dauert und dauert. Zeitlos.

Nach langem frage ich den Stein. Du ich möchte etwas in Worten schreiben für das Forum. Was schlägst du vor. Die Antwort erstreckt sich sicher über eine Minute:

L a n g s a m …

l a n g s a m e    L i e b e…

Ich warte. Kommt noch mehr? Ich betrachte den Stein. Lange schaue ich hin. Dann spüre ich so etwas wie ein Arm, welcher vom Stein ausgeht und sich nach mir ausstreckt. Langsam. Es geht alles so langsam. Doch schaue ich gebannt hin. Ich spüre wie der Arm mein Herz umschliesst. Es ist eine Umarmung. Aber keine normale Umarmung. Der Stein umarmt meine Seele.

Die Tränen fliessen.

Mehr gibt es nicht zu sagen.