Dienstag, 1. Mai 2012

Die Seele als Thema


Im letzten Forum behandelte ich „Seelen, die es auf uns abgesehen haben“. In dieser und in den nächsten Ausgaben möchte ich mich weiter mit dem Thema „Seele“ auseinandersetzen. Im Moment erforsche ich dieses Thema intensiv und möchte meine Beobachtungen vorstellen. Wie angekündigt, soll in dieser Ausgabe das Thema „Seelenchakren“ näher behandelt werden.

Bevor ich jedoch darauf eingehe,  muss ich genauer erklären, was ich unter einer Seele verstehe. Dieser Begriff wird sehr unterschiedlich verwendet und damit wir vom gleichen sprechen, ist es notwendig, dass ich ihn zuerst definiere. Ich unterscheide grundsätzlich drei Ebenen oder Pole des menschlichen Daseins:

Das Materielle oder den Körper. Diese Ebene ist identisch mit der materiellen Welt. Hier nehmen wir die Welt mit unseren Sinnesorganen (Augen, Nase etc.) wahr, wir sehen Farben, spüren die Struktur eines Gegenstandes, empfinden Wärme oder Kälte und dergleichen. Es gelten die üblichen physikalischen Gesetzmässigkeiten, zum Beispiel spüren wir die Erdanziehungskraft oder die Zeit verläuft linear, das heisst morgen ist noch nicht da und gestern ist schon vorbei. Die materielle Welt ist also unser normaler Alltag, unsere übliche Wahrnehmung. Sind wir krank dann spüren wir hier Schmerz, Übelkeit oder wir haben Fieber und Stoffwechselstörungen.

Die Aura oder den Energiekörper. Um jeden Menschen, aber auch um jedes Tier, jede Pflanze, jeden Stein, überhaupt um jeden Gegenstand herum befindet sich eine Aura. Diese ist ein Energiefeld oder eine Ausstrahlung, welche mit unseren normalen Sinnesorganen nicht direkt wahrnehmbar ist. Wir stellen sie jedoch zum Beispiel als Ausstrahlung einer Person oder eines Ortes fest. Oder wir sagen, dass die „Chemie“ stimmt, oder dass jemand Charisma hat. Die Verbindung zwischen Körper und der Aura wird mit sogenannten (Aura)-Chakren hergestellt. In der Aura spüren wir auch Gefühle wie Wut, Angst oder Sehnsucht.

Die Seele. Sie belebt oder beschwingt das Körper-Aura-System. Ohne sie würden wir nicht leben. In der Seele spüren wir Empfindungen wie Vertrauen oder Verzweiflung. Hier befindet sich auch unser Bewusstsein – das, also, was unsere Essenz darstellt und beobachten kann, dass es uns gibt.

Jeder Pol beziehungsweise jede dieser Ebenen ist ein Teil der jeweils höheren, so ist der Körper ein Teil der Aura und diese ein Teil der Seele. Von diesen drei Ebenen, ist die Seele demnach die umfassendste. Folgen wir unserem Weg, entscheiden wir also mit dem Herzen, dann eröffnen wir eine weitere Dimension. Dann bewegen sich alle drei Pole Richtung Liebe.

Betrachten wir die Seele etwas genauer, dann erkennen wir weitere Merkmale:

·         Die Seele ist Bewusstsein, welches sich in der Zeit ausdehnt.

·        Die Bewegung des Bewusstseins in der Zeit erfolgt wellenartig. Aus diesem Grund lassen sich die Beobachtungen, Erkenntnisse und Gesetzmässigkeiten von Wellen auf Seelen übertragen. (Auf die Konsequenzen daraus werde ich in späteren Foren detaillierter eingehen).

·        Wie eine Welle im Meer, besteht auch eine Seelenwelle aus vielen Teilwellen beziehungsweise Teilseelen. Was wir an einer Stelle als Gesamtwelle wahrnehmen ist die Summe vieler einzelner Wellen, welche oft ganz eigene Wege gehen und ganz verschieden gross sind. Unser Bewusstsein ist demnach aus ganz vielen unterschiedlichen und oft unabhängigen Teilen aufgebaut.

·        Unser „Ich“, gewissermassen „unsere“ Seele ist also die Summe vieler Teilseelen beziehungsweise die Summe vieler einzelner Einheiten des Bewusstsein zu einem bestimmten Zeitpunkt. „Unsere“ Seele ist also komplex aufgebaut und verändert sich also dauernd.

·        Eine solche Anhäufung von Elementen des Bewusstseins nenne ich Seelenknoten. Die einzelnen Bewusstseinselemente – die Teilwellen -  sind Seelenstränge. Wo also mehrere Seelenstränge zusammenkommen, entsteht demnach ein „Ich“.

·        Ein Seelenstrang kann ein Teil von mehreren Knoten sein (d.h. einzelne Elemente unseres Bewusstseins teilen wir beispielsweise mit anderen Menschen).  Auch können die Knoten im Verlauf der Zeit Seelenstränge verlieren oder andere hinzugewinnen, d.h. wir verlieren gewisse Elemente unseres Bewusstseins während unserer Entwicklung und gewinnen andere dazu.

·        Jeder Seelenknoten und jeder Seelenstrang kann sich in der Zeit vorwärts und rückwärts bewegen, ebenso können sich beide zu mehr oder weniger Bewusstsein entwickeln.

·        Das ganze System bewegt sich zusätzlich in einer weiteren Dimension – dort, wo wir entscheiden. Hier können wir unseren Weg gehen oder nicht, entscheiden, ob wir dem Herzen folgen oder nicht.  Entscheiden wir beispielsweise konsequent mit dem Herzen, dann füllen wir diese Dimension und überhaupt das ganze Gebilde mit Liebe aus.

 





Schematische und stark vereinfachte Darstellung von Seelenknoten und Seelensträngen. Seelenknoten sind Anhäufungen von Seelensträngen. Die Seelenknoten sind nicht stationär sondern bewegen sich ebenfalls. Unsere Entscheidungen bilden eine zusätzliche Dimension (rot, zweite Grafik). Entscheiden wir konsequent mit unserem Herzen, dann wird das ganze Gebilde zu Liebe.

Alles in allem sind Seelen nach dieser Vorstellung viel weniger diskret, als wir uns das gewohnt sind. Allenfalls können wir „unsere Seele“ als den Seelenknoten definieren, doch ist dieser stark abhängig von den Seelensträngen, welche ihn ausmachen und sind demnach einer ständigen Änderung unterworfen. Jede Betrachtung „unserer Seele“ muss also ebenfalls die Seelenstränge behandeln und somit zwangsläufig auch andere Seelenknoten. Wir sind also sehr stark in dieses Netzwerk eingebunden. Anders ausgedrückt: Ich bin auch alle anderen und alle anderen sind auch ich. Gehen wir Richtung Liebe, geht alles Richtung Liebe und umgekehrt. Wir haben also eine riesige Verantwortung und gleichzeitig auch eine grosse Chance.

Zu kompliziert? Zeit für eine Analogie: Versuchen wir Körper, Aura und Seele mit einem Eisenbahnsystem zu vergleichen.

Bahnhof und Gleise stellen die materielle Welt dar. Jeder Bahnhof entspricht einem Körper und die Gleise sind die physikalischen Verbindungen, z.B. Licht oder die Schallwellen, mit denen wir die physikalische Welt wahrnehmen.

Die Züge stellen die Aura dar. Einfahrts- und Ausfahrtssignale stellen die Aurachakren dar.

Die Passagiere sind die Teilseelen. Dann, wenn sie in einem Bahnhof zusammenkommen, sind sie Bestandteil einer bestimmten z.B. „unserer“ Seele. Die Passagiere sind aber auch von Bahnhof zu Bahnhof unterwegs – dann sind sie Seelenstränge.  Kommen sie an einem anderen Bahnhof an, dann sind die gleichen Passagiere Bestandteil eines neuen Seelenknotens. Jeder Passagier ist nicht nur Teil eines einzigen Bahnhofes, sondern immer mehreren und die Passagiere sind auch immer Bestandteil der Verbindungen zwischen den Bahnhöfen. Die Seelenchakren (siehe nächstes Thema) sind Orte, an denen Kontrollen zum Bahnhof oder zum Zug durchgeführt werden (z.B. die Billetkontrolle im Zug oder eine Eingangspforte zum Bahnhof, die Türen des Zuges usw.). Schliesslich können die Passagiere entscheiden – dies die nächst höhere Ebene – wohin sie fahren. Folgen sie ihrem Herzen, dann wird das ganze Netzwerk Liebe.

Zum Schluss nochmals die wichtigste Konsequenz dieser Betrachtungsweise der Seelenwelten. Das „Ich“ oder „unser“ Bewusstsein ist viel weniger als Einheit zu betrachten, als wir dies herkömmlicherweise glauben. Stattdessen sind wir auf der seelischen Ebene sehr vernetzt und bestehen aus vielen einzelnen Teilen, welche gleichzeitig Teile von anderem sein können. Hinzu kommt, dass wir im Verlauf unserer Entwicklung immer wieder seelisch neu zusammengesetzt werden weil gewisse Seelenstränge entfallen und andere hinzukommen.

Diese Vernetzung führt dazu, dass wir von einer eigentlichen Ökologie der Seele sprechen können. So gibt es Seelenknoten, welche stark im Sinne der Liebe entscheiden (dies sind wie die Pflanzen, welche Sonnenenergie nutzen können) und solche die sich von diesen ernähren. Letztere sind dann die parasitischen Seelen, welche ich im letzten Forum thematisierte.

Noch eine letzte allgemeine Bemerkung: Alles hat eine Seele, alles ist beteiligt an Knoten und Strängen, nicht nur Menschen, auch Tiere, Pflanzen, Steine oder Mikroorganismen. Aber auch unbelebte Gegenstände oder abstrakte Ideen sind beseelt und unterliegen den beschriebenen Mechanismen.

Die Seelenchakren
Seelenchakren als Pforten zum Seelenknoten

Seelenstränge treffen konzentrierten an bestimmten Orten des Körpers auf die Seelenknoten. Diese Ein- und Ausgänge - gewissermassen die Pforten zu den Seelenknoten -  nenne ich Seelenchakren.  Diesen Begriff habe ich in Analogie zu den entsprechenden Öffnungen in der Aura gewählt. Er soll aber nicht mit ihnen verwechselt werden. Hier geht es um die Seele, dort um die Aura.

Gemäss meinen Beobachtungen, befinden sich die Hauptseelenchakren an folgenden Orten, welche zum Teil an ähnlichen Stellen sind wie die Aurachakren:

1.     Zwischen den Beinen

2.     Vorne und hinten im Bereich der Leber, auf der rechten Seite mehr oder weniger dort, wo die Rippen enden.

3.     Vorne und hinten im Bereich der Niere, auf der linken Seite, wiederum dort, wo die Rippen enden.

4.     Rechts, vorne und hinten,  zwischen Schulter und Brust.

5.     Links, vorne und hinten,  zwischen Schulter und Brust.

6.     Auf dem Scheitel.

7.     Vorne und hinten im Bereich des Herzens.

Nochmals, um möglichen Missverständnissen aus dem Weg zu gehen. Die Seelenchakren sind nicht das gleiche, wie die Aurachakren beziehungsweise, dem, was üblicherweise mit dem Begriff Chakra verstanden ist.

 


 
Orte der wichtigsten Seelenchakren
 

Ich habe folgende Merkmale an Seelenchakren beobachtet:
 
Sie drehen sich im Gegenuhrzeigersinn - also genau in der entgegengesetzten Richtung wie die Chakren der Aura.
 
Ebenfalls im Gegensatz zu den Chakren der Aura, haben sie keine speziellen Themen (dies meine vorläufige Beobachtung, die sich aber noch ändern kann). Bestimmte Seelenstränge können bei allen Pforten Ein- oder Ausgang finden.
 
Die Seelenchakren bestimmen welche Seelenstränge oder Seelenverbindungen zu uns gelangen. Sie entscheiden also, welche Arten von Bewusstsein uns erreichen und welche nicht. Das Herzseelenchakra ist unsere seelische Verbindung zur Liebe. Die anderen Chakren verbinden uns mit anderen Seelenknoten. Ist unser Herzseelenchakra offen, dann können wir uns so entscheiden, dass wir immer mehr und mehr Richtung Liebe gehen.  

Idealerweise sind wir (damit meine ich immer unser Seelenknoten) mit der Liebe verbunden. Wir nehmen mit offenen Seelenchakren andere Elemente des Bewusstseins auf und senden diese wieder ab – dank unserer Verbindung mit der Liebe jedoch mit dieser angereichert. So können wir im ganzen Seelennetzwerk Liebe ausbreiten lassen.

Oft sind diese Pforten jedoch nicht gesund sondern können allerlei Veränderungen oder Verwundungen aufweisen. Dies führt dazu, dass wir verstärkt problematische Seelenstränge aufnehmen und diese eventuell sogar verstärkt negativ wegsenden. In diesen Fällen wird das Negative, das Problematische im Seelennetzwerk verbreitet. Hier einige Beispiele von kranken Seelenchakren.  

 


Mögliche Veränderungen und Wunden in den Seelenchakren.
 
Damit wir Liebe verbreiten können, müsste es unser Anliegen sein, die Seelenchakren zu heilen. Eine Möglichkeit hierzu ist die schamanische Reise: Hier können wir erfahren, wie unsere Seelenchakren aussehen und was wir unternehmen können, um sie zu heilen. Zusätzlich wird – sind wir uns unseren Seelenchakren bewusst – uns der Alltag in zahlreiche Situationen führen, welche eine Heilung ermöglichen. Oft wird zur Heilung das Zulassen von alter Verzweiflung gehören sowie die Entscheidung, das entsprechende Seelenchakra zu öffnen und kreisen zu lassen.