Sonntag, 25. Oktober 2015

Was ist die Liebe wirklich?


Das letzte Unterkapitel in meinem Buch: „Das schamanische Buch der Seele“ lautet: Und was ist nun die Liebe wirklich? Ich schrieb: „Und damit bleibt die Frage: Was ist die Liebe wirklich? Wir gehen den Weg des Herzens. So wächst die Liebe, so wächst etwas, das umfassender ist als die Seele, umfassender als unser Bewusstsein, umfassender als unser Denken. Aber wissen wir deshalb, was Liebe ist? Wohin gelangen wir auf dem Weg des Herzens genau? Bei gewissen Übungen in diesem Buch haben wir erlebt, wie mit einem offenen Herz-Seelenchakra die Welt intensiver und farbiger wurde, wie die Dinge sich mehr wie sie selbst anfühlten, wie also die Essenz von allem besser zum Vorschein kam. Ist das schon die Liebe oder gibt es mehr? Die Liebe ist wohl in Worten kaum vollständig zu beschreiben, dennoch müsste es einen Weg geben, hier als Abschluss einen Eindruck dieses Raums zu geben. Und das in Worten, weil ein Buch nun einmal aus Worten besteht. Was würden Sie sagen, jetzt so Sie die Seele und den Weg des Herzens besser kennen? Sie haben genau einen Abschnitt zur Verfügung. Hier ist meiner: Die Liebe ist Wind und Regen zusammen mit Sonne: Ein Regenbogen! Zuerst ist sie winzig, klein, sanft und zart, dann wächst sie, wir grösser, nimmt zu, gedeiht, blüht, wird bunt, offen und vielfältig. Und unvermittelt ist sie vollständig. Die Liebe lässt dann los, fliegt in die Freiheit, voller Vertrauen und Gelassenheit, Achtung und Wertschätzung. Die Liebe ist dann alles und vielleicht deshalb auch nichts. Die Liebe ist dann immer und deshalb vielleicht auch nie. Die Liebe ist Sein.“

Das war damals. Mittlerweile ist es schon einige Jahre her, seit ich diesen Abschnitt geschrieben habe. Aber beschreibt dieser Abschnitt wirklich, was Liebe ist? Lernt man die Liebe tatsächlich vollständig kennen, wenn man den Weg des Herzens geht oder braucht es mehr? Ich bin nicht sicher, dass der Weg des Herzens alleine ausreicht und seit ich diese Zeilen geschrieben habe, versuche ich die Liebe näher zu ergründen. In dieser Angelegenheit bin ich gewissermassen mitten auf einer Entdeckungsreise. Ich möchte hier nun mein gegenwärtiger (und unvollständiger) Stand beschreiben. Hier zwei Schritte der Reise, einer ist Denken, der andere schamanisches Reisen:

Schritt 1. Mathematische Logik kann helfen: In meinem Buch beschrieb ich die verschiedenen Elemente wie Körper, Aura, Seele und Liebe als Dimensionen. Sollte dies stimmen, dann muss man immer eine Dimension weiter gehen, um die Formen in der Dimension zu erkennen, in der man sich gerade befindet. In einer Ebene (zwei Dimensionen) beispielsweise, sehen ein Dreieck oder ein Kreis aus wie eine Gerade – sie können nicht unterschieden werden. Es ist also nicht möglich ein Dreieck als solches zu erkennen, wenn ich selbst auch ein Teil der Ebene bin. Ich muss diese Ebene gewissermassen von oben betrachten, das heisst ich muss in die dritte Dimension und nur dann kann ich erkennen, welche Formen Dinge in der zweiten Dimension haben.[1] Das gleiche gilt für die dritte Dimension. Ich brauche Zeit (die vierte Dimension) um zu erkennen, welche Formen Dinge in der dritten Dimension haben. So muss ich um ein Gebäude herumlaufen, um dessen Form zu erkennen, und das braucht Zeit. Nun gilt dies auch für die Liebe (welche ich als sechsdimensionales Gebilde bezeichnete). Möchte ich demnach die Formen der Liebe erkennen, muss ich einen umfassenderen (siebendimensionalen) Raum finden. Um die Liebe zu verstehen, genügt es also nicht, nur dem Herzen nachzugehen. Ich muss dazu buchstäblich aus der Liebe hinaus und das Ganze aus einer umfassenderen Perspektive anschauen.

Schritt 2. Unverhofft gelange ich dank Heilung von Wunden in einen solchen Raum: Aber was ist umfassender als die Liebe? Ohne es zu wollen, kam ich dank der Heilung einer Wunde, an einen solchen Ort – oder zumindest vermute ich es (in solchen Dingen soll man vorsichtig sein!). Ich wollte eine alte Geschichte heilen, ganz im Sinne, wie ich dies jeweils beschreibe. Ich unternahm hierzu eine schamanische Reise, um so an die Ursache der Wunde zu gelangen. Auf dieser Reise gelangte ich in ein schwarzes Loch, welches gewissermassen mit „Horror“ gefüllt war. Obwohl meine spirituelle Helferin dabei war, brauchte es eine Portion Mut ihr in dieses Loch zu folgen. Die Reise durch das schwarze Loch dauerte eine Weile aber plötzlich waren wir auf der anderen Seite, irgendwo ausserhalb von allem, irgendwie am Rande des Universums. Dort begegnete ich mir selbst als Säugling. Unerwartet konnte der Säugling sprechen. Er sah zwar aus wie ein Säugling, sprach jedoch wie ein Weiser. Er zeigte mir die Erde, Planeten, Galaxien und so weiter, welche sich im Universum befanden. Konkret zeigte er auf die Erde, zu den Menschen dort und sagte mir, ich zeige dir, was Liebe ist: Ich sah Stränge von Weiss zwischen gewissen Menschen, gewisse waren gross und pulsierten, andere waren schwach, gewisse sahen aus wie intensive Wirbel, andere waren zackig oder zerfranst. Es sah aus wie die Nervenstränge in einem Gehirn oder wie die Computersimulationen von dunkler Energie im Universum (siehe unten). Diese Stränge waren auch nicht auf die Erde beschränkt, sie gingen quer durch das ganze Universum. Es gab in dieser Welt aber auch Verbindungen die starr waren, anders gefärbt und solche die versuchten die weissen Stränge zu durchschneiden um so diese Verbindungen zu trennen.

Was erkannte ich aus diesen beiden Schritten? Es gibt einen Raum ausserhalb der Liebe und von dort betrachtet, könnte Liebe „lebendig verbinden“ sein, das Gegenteil von Liebe wäre „trennen“ oder das Lebendige an der Liebe mit Starrheit blockieren.  

Diese Beobachtung deckt sich natürlich zu einem gewissen Grad mit Beziehungen auf anderen Ebenen oder Dimensionen. Auch auf der körperlichen Ebene, auf der Ebene der Aura oder auf derjenigen der Seele können wir uns lebendig oder starr verbinden. Dies würde aber den Verbindungen im Raum der Liebe nicht widersprechen, denn die Verbindungen auf diesen Ebenen sind gewissermassen Projektionen von den höheren Ebenen oder Dimensionen, oder anders gesagt, sie sind Teilaspekte davon. Ich denke aber, wenn man die Dinge aus der höchstmöglichsten Ebene betrachtet, dann sieht man sie am vollständigsten und ehrlichsten. Dies sehen wir ja schon bei anderen Ebenen: Nur weil ein Paar sich körperlich gut versteht, heisst noch lange nicht, dass sie sich seelisch nahe sind. Wie es um die beiden steht, sehen wir also ehrlicher, wenn wir das Paar aus der Ebene der Seele betrachten. Und wie es um ihre seelische Verbindung steht, sehen wir wiederum ehrlicher, wenn wir die Beiden aus der Perspektive der Liebe betrachten, und – das ist hier das Neue – wir sehen ehrlicher, wie es um ihre Liebe steht, wenn wir diese aus einer noch erweiterten Perspektive anschauen.

Und soweit bin ich nun. Ich denke ich habe einen Blick von „ausserhalb“ des Raumes der Liebe „zurück“ in die Liebe gehabt. Von dieser Perspektive aus kann man die Formen der Liebe und die Dynamik in diesem Raum beobachten. Und das werde ich nun weiter erkunden. Komme ich damit weiter, werde ich in diesem Blog darüber berichten.

 

(Quelle: Deus)





[1] Es ginge auch, wenn ich die Zeit als weitere Dimension hinzufüge, dann könnte ich gewissermassen um das Dreieck herumreisen und seine Form so erfassen – aber auch das bedingt eine weitere Dimension.

Donnerstag, 3. September 2015

Haben wir einen freien Willen?


Der Schamane entscheidet mit dem Herz. Dies - so würde man auf Anhieb sagen – bedingt, dass wir über einen freien Willen verfügen, sprich, dass wir die Wahl haben, mit dem Herzen zu entscheiden oder auch nicht. Haben wir uns einmal für das Herz entschieden, dann ist die Sache so oder so unklar: Was ist es genau, was unserem Herzen den Impuls gibt? Wer sagt, was unser Weg ist? Sind wir unser Herz oder ist es sonst etwas? Was geschieht, wenn wir im Sinne von mehr Liebe entschieden? Wer weiss das so genau? Der Herzentscheid selbst hat deshalb wohl wenig mit freiem Willen zu tun. Aber wie ist der Schritt vorher? Haben wir wirklich die Wahl, mit dem Herzen zu entscheiden oder nicht?
Landläufig sind wir durchaus der Meinung wir hätten einen freien Willen. Wir sind uns sicher, dass es ein Ich gibt, welches sich aus freien Stücken entscheidet, egal ob das eine wichtige Entscheidung ist, zum Beispiel die Wahl eines Lebensgefährten, oder eine unbedeutendere, wie zum Beispiel ob wir diese oder die andere Frucht im Lebensmittelgeschäft kaufen. Der freie Wille wird kaum in Frage gestellt.
Dieser freie Willen lehnen wir hingegen in der Regel bei den meisten anderen Lebewesen ab. Insekten, Bakterien, Pflanzen und alle anderen Lebewesen verfügen über einen Instinkt, so finden wir. Ihr Verhalten würde sich nach komplexen aber vorbestimmten Abläufen richten, ganz analog zu Computerprogrammen. Die anderen Lebewesen reagieren auf eine vordefinierte Art und Weise, je nachdem welche äusseren Reize auf sie einwirken. Wir Menschen sind aber anders: Wir haben Sprache, Kultur, Pläne, Konzepte und so weiter. Und dies geht ohne freien Willen nicht. Andere Lebewesen hätten keine solchen Errungenschaften, deshalb auch keinen freien Willen.
Vergleichen wir aber versuchsweise Menschen und Ameisen und zwar von einem Blickwinkel von weit aussen – so als seien wir selbst keine Menschen, sondern neutrale Beobachter. Aus dieser Warte sehe ich keine grundsätzlichen Unterschiede: Beide leben in komplexen Sozialsystemen mit einer Sprache (bei uns auf akustischer, bei den Ameisen auf chemischer Basis), einer Arbeitsteilung, Ritualen, Plänen, Verkehrswegen mit Regeln, Landwirtschaft und so weiter. Sogar betreffend Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind wir gleich: Sowohl Menschen wie Ameisen können ihre Umgebung soweit zerstören, dass sie ihre eigene Lebensgrundlage vernichten. Die Mechanismen mögen zum Teil unterschiedlich sein, doch ist das Resultat im Kern sehr ähnlich. Haben nun Ameisen und Menschen beide einen freien Willen, oder haben beide keinen? Ameisen sind ein offensichtliches Beispiel der Ähnlichkeit zwischen Mensch und anderen Lebewesen, doch findet man problemlos weitere Beispiele: So kommunizieren etwa Bäume miteinander um sich vor einem Insektenbefall zu warnen.
Rein vom vergleichenden Beobachten her, ist es also kaum möglich herauszufinden, wer nun einen freien Willen hat und wer nicht. Ich erkenne keine Grenze. Im Prinzip hat alles einen freien Willen oder nichts. Zudem erkenne ich an uns Menschen nichts, dass nicht auch mit komplexen Programmen erklärt werden könnte. In anderen Worten sehe ich keinen Weg zu beweisen, dass wir einen freien Willen hätten. Noch sehe ich eine Möglichkeit, das Gegenteil zu beweisen. Diese Frage bleibt meines Erachtens ungeklärt – nicht nur beim Herzentscheid, auch vorher.
Aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass wir diese Frage nicht klären können. Wieso? Erstens gibt es uns eine gewisse Bescheidenheit – wir sind nicht anders als alle anderen Lebewesen. Zweitens beobachten wir unser eigenes Verhalten wachsamer und bewusster, wenn wir uns immer wieder die Frage stellen, ob wir nun aus eigenen Stücken entschieden haben oder nicht. Drittens könnte es so sein, dass alles sowieso nach einem anderen, uns unbekannten Mechanismus abläuft und so werden wir ständig daran erinnert, dass die Dinge meist anders sind, als wir denken.
Bleiben wir kurz beim letzten Gedanken: Wenn wir sagen, die Dinge sind anders, als wir denken, ist es sogar möglich, dass „freier Wille“ und „kein freier Wille“ beides Projektionen von etwas Umfassenderem sind, das wir nicht kennen oder erfassen können. Gewissermassen sieht etwas von der einen Seite her als freier Wille aus, von der anderen hingegen nicht. Aber beide sind nicht wirklich das Vollständige. Dieses bleibt unbekannt.
Was wäre nun ein konkreter Umgang mit dieser Unklarheit. Ich schlage vor, die Dinge immer aus beiden Perspektiven anzuschauen. Wie sieht etwas aus, wenn wir davon ausgehen, wir hätten einen freien Willen und wie sieht es aus, wenn wir keinen hätten. Hat jemand etwa ein Verbrechen begangen, dann betrachten wir die Situation, als hätte dieser einen freien Willen gehabt (er ist schuld…) und auch so als hätte er keinen freien Willen gehabt (es sind die Umstände, die ein Programm bei ihm auslösen…). Und wir entscheiden erst dann mit dem Herzen, wenn wir beide Perspektiven wahrgenommen haben. Für die praktische Anwendung des Schamanismus ändert sich in diesem Sinne nichts – wir entscheiden nach wie vor mit dem Herzen – weil wir aber weitere Perspektiven wahrnehmen, bestehen mehr Möglichkeiten und so kann das Herz eher den richtigen Weg finden.
Und vielleicht, wenn dies gar nicht so ist und wir tatsächlich in unserer üblichen Wahrnehmung keinen freien Willen haben, so hat es diesen vielleicht doch irgendwo – sonst hätten wir wohl diese Idee nicht. Um ihn jedoch zu finden, müssen wir aber vermutlich zuerst anerkennen, dass wir keinen haben, denn die Illusion des freien Willens, verhindert vermutlich genau, dass wir den eigentlichen freien Willen finden. Diesen zu suchen (ob er dann existiert oder nicht) kann schon deshalb eine lohnende Aufgabe sein, weil wir dann die Welt ganz anders zu betrachten beginnen. Und wo könnte dieser freie Wille sein? Vielleicht in einem Raum beziehungsweise einer Dimension, die noch umfassender ist, als das Herz oder die Liebe.
Wie auch immer – es gibt noch ganz viel zu entdecken.
 


Haben Ameisen einen freien Willen? (Quelle: http://wall.alphacoders.com)
 

Freitag, 28. August 2015

Aktuelle Kurse


Sonntag, 14. und 15. November, 2015. Zürich.
Mit Schamanismus ein persönliches Thema angehen:

Ein Schamane sucht und geht konsequent seinen eigenen Weg. Er beobachtet, wie er in seinem Alltag Hindernissen aller Art begegnet und wie diese bei ihm Gefühle, Krisen, Schmerzen und dergleichen auslösen. Es sind dies die vielen Spannungsfelder und Ungleichgewichte in denen alle Menschen stecken. Diese Spannungsfelder ermöglichen den Weg zu einem harmonischen Zustand, zu Liebe und zu Freiheit. Dieser Weg wird gefunden, indem alle Entscheidungen mit dem Herzen gefällt werden.

An diesem Kurs hat jeder Teilnehmende die Gelegenheit ein persönliches Thema im Sinne des Schamanismus vertieft anzugehen, die Mitteilungen und den Heilungsbedarf zu erkennen sowie die nächsten Schritte zu bestimmen. Dazu werden diejenigen schamanischen Techniken  - beispielsweise die schamanische Reise oder die Beobachtung der Umgebung - verwendet und praktisch geübt, welche den konkreten Themen der Teilnehmenden angepasst sind. Weil es kein Zufall ist, wer am Seminar teilnimmt, werden auch die Themen und Lösungsansätze der anderen Gruppenmitglieder für den eigenen Weg von Bedeutung sein. Das persönliche Thema wird so auf vielen Ebenen gleichzeitig angegangen. 
Konkret bestimmt jeder Teilnehmende im Voraus ein Thema, welches er oder sie angehen will und auch in der Gruppe diskutieren kann. Dieses Thema kann entweder an einem Tag im Februar oder vertieft an zwei Tagen im November angegangen werden. Der Kurs ist sowohl für Anfänger wie auch für Fortgeschrittene geeignet. Preis für einen Tag: CHF 150.-, Preis für zwei Tage: CHF 300.- Obi Haus, 044 261 85 42 obihaus@yahoo.com

Samstag, 21. November, 2015, Oberwil bei Zug.
Die schamanische Reise von Anfang an. Grundlagenkurs:

Dieser Kurs lehrt die Teilnehmenden mittels einer schamanischen Reise zu beobachten, wie sie Hindernissen in ihrem Alltag begegnen und in der spirituellen Welt Hinweise über Anliegen oder Probleme erhalten. Die Teilnehmenden finden den eigenen spirituellen Helfer und erfahren, wie mit ihm der eigene Weg erkannt werden kann. Oberwiler Kurse 041 711 92 68, Preis CHF  210.-


Mehr Informationen zu allen Kursen von Jakob Oertli auf jakoboertli.populus.ch

Die Bücher von Jakob Oertli

Nachfolgend die bisher erschienen Bücher, geordnet nach Schreibdatum.

Der Eiteberg
Eine moderne Sage 
Rothenhäusler Verlag Stäfa, ISBN 3-907060-76-9, 1995, CHF 17.- (bei Bestellung beim Autor)

Als junges Mädchen hat Monika sonderbare Erlebnisse auf dem Eiteberg, ein Kraftort in der Nähe von Windisch, Aargau. Zuerst verdrängt sie sie, doch mit 22 Jahren will sie sich diesen „Störungen“ stellen. So kommt es auf „ihrem“ Berg zu Begegnungen mit Gestalten einer anderen Welt. Sie stammen alles aus Monikas geschichtsträchtigem Wohnort Windisch: eine mittelalterliche Hexe, ein römischer Priester, ein keltischer Druide und ein megalitischer Schamane. Gleichzeitig geht das normale Leben der Heldin weiter. Sie macht die Matura, studiert Biologie und arbeitet in einem Ingenieurbüro. Unversehens wird sie mit einem dramatischen Umweltproblem konfrontiert; im Kampf um die Rettung des „heiligen Berges“ wird sie unterstützt von urzeitlichen Mächten.  
 




Schamanisches Praxisbuch
Das Tor zu Lebenskraft, Erfolg und Freiheit
Heyne Verlag, ISBN: 978-3-453-70168-7, € 8,99 [D] | € 9,30 [A] | CHF 12,50 *
 
 

 
 
 
Schamanen haben seit Urzeiten erkannt: Neben unserem Alltag gibt es eine andere Wirklichkeit. In diesem Buch erfahren Sie, wie Sie mit Hilfe von Urkräften Ihr Leben nach Ihren eigenen Bedürfnissen gestalten. Sie lernen Schritt für Schritt das schamanische Handwerk und finden nicht nur Ihren persönlichen spirituellen Helfer, sondern auch geeignete Zeremonien, Krafttiere und den richtigen Umgang mit Medizinrädern und Naturgeistern.
· Die uralten Methoden wurden unserer modernen Welt angepasst.
· Erlaubt Probleme des Alltags zu lösen und persönliche Ziele zu erreichen.
· Anwendungsorientiert mit vielen praktischen Beispielen und Pannenhilfen. 
 
  
Magische Begegnungen
Schamanismus in zwischenmenschlichen Beziehungen 
Mandala Media, ISBN 3-906983-13-7, 2000, CHF 27.50 (vergriffen, nur noch beim Autor erhältlich, Interessenten können sich bei jakob.oertli@swissonline.ch melden)
 

 

Magische Begegnungen zeigt, wie anziehende und abstossende Kräfte zu anderen Menschen wirken, was sie bedeuten und wie wir sie für unser persönliches Wachstum nutzen können. Neben unserer alltäglichen, messbaren Welt gibt es die des Schamanismus. Dessen uralte Techniken haben in unserer modernen Welt nichts von ihrer Kraft eingebüsst. Wir können diese Erkenntnisse aus der spirituellen Welt auch und vor allem in unseren Beziehungen anwenden. So bekommt unserer Begegnung mit dem anderen Menschen eine magische Bedeutung. 



Am Rande der Zeit,
Eine magische Liebesgeschichte
Rohrwall Verlag, ISBN 3-9806685-4-1, 2002, CHF 28.-

 

 
Eine beinahe alltägliche Liebesgeschichte: Gian, ein geschiedener Ingenieur verliebt sich in Lena, eine verheiratete Hausfrau, der er zufällig vor einer Höhle begegnet. Die beiden treffen sich, doch kann die Beziehung nicht gelebt werden, weil Lena ein schlechtes Gewissen hat. Gian aber ist un-sterblich verliebt und versteht nicht, warum Lena ihren Mann nicht verlässt. Eine höhere Macht hat die beiden dazu auserkoren, die Zeit zu verlassen, um eine „Essenz“ der Erde zu retten – am Rande der Zeit. Das leben von Gian und Lena und aller anderen Menschen spielt sich in Spannungsfeldern ab, die durch Wesen wahrgenommen werden. Sie bemerken das vorerst nicht, werden aber immer mehr und mehr in deren Wahrnehmungsbereiche gezogen. Das macht ihr Leben keinesfalls einfacher, und immer mehr vermischt sich die Grenze zwischen dem realen Alltag und einem mythisch anmutenden Kampf der spirituellen Mächte.

Die eindrückliche Liebesgeschichte spielt im schweizerischen Kraftortsystem Windisch. Der Leser wird in die real spürbaren Qualitäten verschiedener Orte geführt, und die Landschaft wird dabei mehr und mehr zu einer Traumwelt. Dort werden die alltäglichen Erlebnisse und Gefühle mit den Mechanismen der spirituellen Welt verbunden, und es wird klar, was sich zwischen Menschen abspielt. So spüren Gian und Lena auch die Sehnsucht vieler nach einem Seelenpartner und erfahren, warum Beziehungen oft nicht gelingen, wie aber diese Sehnsucht die nötige Kraft gibt, Aussergewöhnliches zu unternehmen.  
 
 

Schamanismus und Beruf
Param Verlag, ISBN 3-88755-244-X, 2004, CHF 34.-

 

 


Mobbing, Zeitnot, Kollegen, Geld, Macht, Sicherheit, Sparen, Freizeit, Vorsorge, Verschuldung, Verantwortung, Schmerz, Eigentum, Beziehungen, Angst, Erfolg, Erholung.

Ein Schamane geht konsequent seinen Weg. Und er trifft alle Entscheidungen mit dem Herzen. Wie lässt sich diese Philosophie mit dem praktischen Arbeitsalltag verbinden? 



Schamanisches Heilbuch
Warum wir krank und wie wir gesund werden
Taschenbuch: 256 Seiten, Heyne Verlag, 1. März 2010 ISBN-10: 3453701283; ISBN-13: 978-3453701281, ca. CHF 13.-, € 8.95.


 
 

Der Schamane sucht und geht konsequent seinen eigenen Weg. Dieser Weg wird gefunden, indem er alle Entscheidungen mit dem Herzen fällt. Als Unterstützung dazu reist er in eine andere Wirklichkeit, um dort Antworten auf Anliegen und Probleme zu erhalten.

Die Methoden des Schamanen ermöglichen eine umfassende Heilung. Mit diesem Ratgeber gelangt der Leser an die wahre Ursache seines Leidens und lernt diese dort direkt zu heilen. Dabei nimmt der Schamane keine Symptom-bekämpfung vor, sondern findet dank der Krankheit sein eigener Weg zum Herzen und gelangt so zu Gesundheit und Wohlbefinden. Mit einer solchen echten Heilung findet der Leser gleichzeitig sein wahres Selbst.

Die dargestellten Methoden sind von allen lern- und anwendbar. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig: Das Buch gibt praktische und klar verständliche Anleitungen für den modernen Menschen. Zahlreiche Fallbeispiele zeigen, wie die Methoden konkret benützt werden. Jedermann erhält somit einfach und sicher den Zugang zum schamanischen Heilen.  
 

Das schamanische Buch der Seele
Mit Urvertrauen den eigenen Weg gehen
ISBN: 978-3-453-70271-4, € 8,99 [D] | € 9,30 [A] | CHF 12,50 *
 

 
Den Zugang finden zur Urkraft der Seele. Die Botschaften der Seele sind für den Schamanen Wegweiser, die ihn in seine verborgene Kraft führen. Wie wir diese Botschaften entschlüsseln und unser Urvertrauen ins Leben zurückgewinnen, zeigt dieses Buch. Es erschliesst die faszinierenden Möglichkeiten, um alte seelische Verletzungen aufzudecken und zu heilen. Konkrete Anleitungen und Übungen helfen zu erkennen, wo der Seele Energie entzogen wird und was man dagegen tun kann. Schritt für Schritt wird es möglich, sich von der Weisheit der eigenen Seele führen zu lassen – in ein bewusstes und erfülltes Leben.
 
 
Mehr Information auf www.jakoboertli.populus.ch.
 
 

Donnerstag, 27. August 2015

Persönliche Beratung: Möglichkeiten und Vorgehen


Das Ziel jeder meiner persönlichen Beratungen ist es, Menschen auf ihrem eigenen Weg des Herzens zu unterstützen. Wir schauen dabei die gegenwärtigen Lebensumstände an und leiten daraus ab, wie die nächsten Schritte aussehen könnten. Ebenso identifizieren wir vorhandene Hindernisse und die Möglichkeiten, diese anzugehen. Wichtig ist dabei immer auch das Erkennen und Heilen alter Wunden auf der Ebene der Aura oder der Seele. Als Teil der Beratung kann auf folgende unterstützende Methoden zurückgegriffen werden. In jedem Fall wird jedoch das Anliegen zuerst in einem Gespräch umrissen.

Die schamanische Reise. Entweder unternehmen Sie selbst mit meiner Unterstützung eine schamanische Reise zu Ihrem Anliegen oder Sie stellen Fragen, während ich diese Reise für Sie vornehme. In beiden Fällen interpretieren wir die Reise und suchen nach Erkenntnissen betreffend den  nächsten Schritte Ihres Weges, den anstehenden Hindernisse oder der Heilung alter Wunden.

Die Aurazeichnung:  In der Aurazeichnung werden allfällige Hindernisse oder Wunden in den Aurachakren ersichtlich. Mit dieser Information können gezielt Wunden erkannt und angegangen werden. Eine Aurazeichnung dient deshalb auch als gute Vorbereitung für eine schamanische Reise, damit dort dann gezielter Fragen gestellt werden können. Erkennen wir beispielsweise Wunden in einem konkreten Chakra, dann können wir in einer anschliessenden schamanischen Reise spezifischen Heilungsmöglichkeiten für diese Chakra erfragen. Eine solche Zeichnung ist rasch erstellt und kann deshalb gut in den Ablauf der Beratung integriert werden.

Die Seelenzeichnung: Die Seelenzeichnung diagnostiziert den Zustand der Seelenchakren (Ich unterscheide zwischen der Aura und der Seele) und zeigt so Heilungsmöglichkeiten auf der Ebene der Seele auf. Die Heilung auf der Ebene der Seele ist umfassend und hat oft einen starken Einfluss auf die Aura und auf den Körper. Auch diese Zeichnung ist rasch erstellt und kann so die Basis für eine anschliessende schamanische Reise bilden.

Die Beratungen finden in Windisch statt. Termine können Sie mit einem Email an jakob.oertli@swissonline.ch oder per Telefon (+41 56 441 92 16) vereinbaren. Die Kosten pro Stunde betragen CHF 90.-. In der Regel benötigt eine Beratung etwas mehr als eine Stunde, jedoch selten mehr als zwei. Ziel jeder Beratung ist, dass Sie möglichst selbstständig auf Ihrem Weg weitergehen können, zusätzliche Termine sind aber auf Wunsch durchaus möglich. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen.

Mehr Information auf jakoboertli.populus.ch.
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Mittwoch, 1. Juli 2015

Ist "Alles" erklärbar?


„Alles“: Können wir die Gesamtheit erklären?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein – so zumindest meine Behauptung – wir können die Gesamtheit, also „Alles“ nicht erklären. Es ist nicht möglich eine Theorie, ein Modell, eine Beschreibung oder eine Erklärung zu erarbeiten, welche vollständig ist und restlos alles erklärt. Nicht, dass es nicht schon unzählige Versuche gegeben hätte: Die Wissenschaft, die Religion, die Philosophie – alle haben es immer wieder versucht. Nicht nur haben sie es versucht, oft sind sie sogar vollkommen überzeugt, die Erklärung für Alles auch gefunden zu haben. Und wenn es noch irgendwo eine Erklärungslücke gibt, dann platzieren sie einen Gott oder Götter an diese Stelle. Andere Erklärungsversuche sind weniger radikal und anerkennen durchaus, dass sie unvollständig sind, behaupten aber mitunter, wenn man nur lange genug an der Erklärung weiterarbeitet, mehr forscht, mehr analysiert, wird man am Ende die durchaus Gesamtheit beschreiben können.

 


Meines Erachtens scheitern aber alle derartigen Versuche. Wieso? Und noch wichtiger: Wieso ist es für unseren eigenen Weg (die Motivation des Schamanen!) so wichtig, dass wir die Gesamtheit nicht beschreiben können, dass es keine Theorie, kein Modell und keine Erklärung für alles gibt?

Zuerst, wieso es keine Erklärung von Allem geben kann: Eine Erklärung von Allem würde bedingen, dass wir auch alles wahrnehmen können. Sowohl in unserem eigenen Leben wie auch als Menschheit insgesamt, beobachten wir aber ständig neue Dinge, solche, die wir bisher nicht festgestellt haben. Unsere Theorien und Modelle können wir aber nur auf dem aufbauen, was wir bisher wahrgenommen haben. Jede neue Beobachtung hat das Potential, die bisherigen Theorien und Erklärungsversuche über den Haufen zu werfen. Wir müssen dann neue oder verfeinerte entwickeln, die aber immer nur so lange Gültigkeit haben, bis wir wiederum etwas Neues feststellen, was unserem Erklärungsmodell widerspricht. Da wir aber ständig neue Dinge feststellen, die wir vorher nicht kannten, wissen wir nie, ob wir nun alles wahrgenommen haben oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr gross, dass es immer noch etwas hat, und folglich ist auch unsere Erklärung nicht auf Vollständigkeit überprüfbar, denn das nächste, was wir wahrnehmen, könnte immer die Erklärung nichtig machen.

Was ist aber, wenn wir sehr lange nichts Neues wahrgenommen haben? Können wir dann sicher sein? Nein, sogar wenn wir hunderte, tausende von Jahren nichts Neues wahrnehmen, heisst nicht, dass wir nicht plötzlich genau die Beobachtung machen, welche unser Erklärungsmodell unstimmig macht.

Kurz: Wir können nie wissen, ob es nicht noch eine weitere Beobachtung gibt, die wir noch nicht gemacht haben. Folglich können unsere Erklärungsversuche und Modelle nie vollständig sein. Oder sogar wenn sie es wären, wüssten wir es nicht, ja, wir könnten es gar nicht wissen.

Was heisst dies nun? Wir müssen davon ausgehen, dass alle Erklärungsversuche unvollständig sind. Bestenfalls erklären sie alle bisherigen Beobachtungen, aber wir haben nie eine Garantie, dass sie auch zukünftige erklären. Aber meistens erläutern die Modelle, welche wir antreffen, nicht einmal alle bestehenden Beobachtungen vollständig.

Also: Religionen sind unvollständig, die Wissenschaft ist unvollständig, alle Philosophien sind unvollständig…

Vergleichen wir es mit einem Berg. In der Landschaft gibt es keinen Ort, von wo wir diesen vollständig aus allen Seiten gleichzeitig anschauen könnten. Wir können immer nur das beschreiben, was wir gerade sehen. Der eine Beobachter wird dann sagen: Dieser Berg besteht aus Gletscher und Felswänden, ein anderer sieht aber Wald, ein dritter Felsbrocken und so weiter. Jede Erklärung ist unvollständig, weil keiner den ganzen Berg sieht.

Wieso ist es nun für unseren Weg wichtig, dass jede Erklärung unvollständig ist? Wir leben in einer Welt in der ständig um diese Modelle oder Erklärungsversuche gerungen wird. Die eine Religion behauptet, sie sei richtig und alle anderen falsch. Die Wissenschaft behauptet wiederum, alle Religionen seien falsch und so weiter. Zudem identifizieren wir uns mit unseren Erklärungsversuchen (wir sind Christen, Darwinisten, Atheisten, Freudianer usw.) und grenzen uns von den anderen Erklärungsversuchen ab. Dies kostet uns unglaublich Energie und wir vergessen dabei, dass unser Modell ja genauso unvollständig ist, wie die anderen auch. Und weil sie unvollständig sind, ist es auch nicht verwunderlich, dass sie sich in gewissen Punkten widersprechen. Doch genau wegen diesen Widersprüchen, bekämpfen wir den anderen, manchmal bis aufs Blut.

Diese Energie ist aber verschwendete Energie. Sie hilft unserem Weg kaum, schadet ihm sogar, weil wir diese Energie für unseren Weg nicht mehr zur Verfügung haben. Gehen wir zurück zum Beispiel des Berges. Wollen wir nach oben, dann studieren wir den Berg zuerst, überlegen uns die beste Route und entwickeln Theorien und Modelle, wie wir ihn erklimmen wollen. Unser Nachbar sieht den Berg jedoch aus einem anderen Blickwinkel und gibt lautstark von sich, wie man seines Erachtens besser oben käme und dass unser Weg falsch sei. Und der nächste hat wieder eine andere Theorie. Die Diskussionen fressen die ganze Energie. Was machen?

Wir müssen erstens anerkennen, dass es keine vollständige Theorie gibt. Es gibt keine absoluten Regeln, keine absolut richtigen Vorgehensweisen auch nicht solche, die uns lieb geworden sind. Dies ist unmöglich. Zweitens können wir mit dieser Offenheit nun verschiedene Blickwinkel wahrnehmen, beurteilen welche für unsere unmittelbar nächsten Schritte nützlich sind. Wir können also je nach Situation einen anderen Blickwinkel und demnach ein anderes Modell oder eine andere Erklärung verwenden. Auf unserem eigenen Weg unternehmen wir so immer wieder eine neue Beurteilung und können so durchaus von Blickwinkel zu Blickwinkel, von Modell zu Modell wechseln. Und so gehen wir weiter, Schritt um Schritt.

Konkret: Wenn uns also Zen Buddhismus jetzt hilft, dann folgen wir ihm. Wenn er uns morgen nicht mehr hilft, dann stoppen wir und verwenden ein neues Modell und gehen vielleicht einige Schritte als Wissenschaftler. Das mag uns den Vorwurf der Inkonsequenz einholen. Aber eigentlich ist dies ein Lob – denn Inkonsequenz gehört zum Weg, muss fast zum Weg gehören, denn jede Erklärung, jedes Modell ist lückenhaft und wenn wir wechseln, dann anerkennen wir dies.

Was heisst das jetzt für den Schamanen auf dem Weg zu mehr und mehr Liebe: Wir anerkennen also, dass jeder Erklärungsversuch, jedes Modell und jede Theorie zwar unvollständig ist, aber aus einem klar definierten Blickwinkel heraus durchaus sinnvoll sein kann. Wenn wir unseren Weg gestalten, dann dürfen – sollen wir sogar – ganz viele unterschiedliche Blickwinkel einnehmen. Jeder Blickwinkel, jeder Erklärungsversuch ist somit wie ein Werkzeug aus einer Werkzeugkiste. Es ist nichts falsch – es sind alles immer nur Blickwinkel, die an die konkrete Herausforderung angepasst sind. Wir vermeiden deshalb jeden Kampf um Theorien und Methoden, aber gleichzeitig suchen wir viele unterschiedliche auf, um daraus um daraus für die konkrete Situation die beste zu wählen.

Der Schamane ist also nicht an eine konkrete Philosophie, Religion oder Wissenschaft gebunden. Er anerkennt alle und kann sich so in einer reichhaltigen Umgebung bewegen. Er lässt sich deshalb auch nicht daran messen, ob er nun konsequent ist oder nicht. Er kann also, um ein konkretes Beispiel nehmen, ein Teil seines Weges mit der Vorstellung gehen, es gäbe eine Inkarnation, dann ein weiteres, wo die Seele gar nicht existiert, ein nächstes, wo die Seele aus vielen Teilen besteht, welche sich beim Tod auflösen – und so weiter. Jeder Blickwinkel ist unvollständig, jeder kann aber nützlich für ein bestimmtes Stück seines Weges sein.

Wir müssen uns dabei aber auch den Tücken bewusst sein: Weil die meisten Philosophien solches nicht zulassen, wird diese Inkonsequenz bestraft, der Betreffende wird aus der Gruppe ausgeschieden, ihm werden gewisse Belohnungen verweigert oder Hindernisse aller Art in den Weg gestellt. Dies kann den Schamanen bis ans Äusserste fordern.

Wie gehen wir damit um? Dort wo wir solche Hindernisse antreffen, nehmen wir gleich die Gelegenheit wahr, dank des Hindernisses einen Schritt auf unserem Weg zu gehen. Wir fragen uns: Was können wir lernen? Was können wir heilen? Welche Methode, welcher Blickwinkel, welches Modell können wir hier anwenden?

Zusammengefasst: Schamanen anerkennen, dass es keine vollständigen allumfassenden Theorien, Modelle oder Erklärungsversuche gibt. Alle Religionen, die Wissenschaft, alle Philosophien sind unvollständig. Auf ihrem Weg, lassen Schamanen sich deshalb nicht an eine konkrete Philosophie binden und sie identifizieren sich auch nicht mit einer. Je nach Herausforderung wählen sie das passende Modell, die geeignete Erklärung, als sei es ein Werkzeug aus einer Werkzeugkiste.

Freitag, 1. Mai 2015

Lauter Fragen


Ist es wichtig, sich mit Fragen auseinanderzusetzen? Soll man die Frage kennen, bevor man eine Antwort erhält oder ist es umgekehrt? Reicht die Antwort? Falls Fragen nötig sind, welche Fragen lohnt es sich zu stellen? Wie soll man sie stellen? Und was ist eigentlich eine Frage?

Gibt es wichtige Fragen und unwichtige? Wie unterscheide ich zwischen beiden? Wird eine Frage dann wichtig, wenn sie auch andere Menschen interessiert? Oder ist eine Frage dann wesentlich, wenn sie etwas betrifft, was ich nicht schon weiss? Wie weiss ich, ob das, was ich weiss, stimmt? Oder wie kann ich herausfinden, was ich weiss? Gibt es andere Wege, interessante Fragen zu bestimmen?

Ist es sinnvoll, bei den wichtigsten Fragen zu beginnen? Gibt es eine wichtigste Frage? Etwa: Was ist der Sinn des Lebens? Aber dann: Was bedeutet „Sinn“? Oder: Was bedeutet „Leben“? Sind das überhaupt die wichtigsten Fragen? Und wieso wären diese Fragen dann die wichtigsten? Gibt es Kriterien, mit denen man die wesentlichsten Fragen bestimmen kann?

Gibt es bedeutende Fragen, die meinen Weg betreffen? Ist das, was ich mache, auf meinem Weg, oder mache ich es für sonst jemand? Bringt mir etwas kurzfristig eine Befriedigung, oder hilft es mir auf meinem Weg? Fälle ich meine Entscheidungen mit dem Herzen? Bin ich wirklich sicher, dass ich mein Herz spüre? Nach welchen Kriterien entscheide ich sonst? Wer beeinflusst meine Entscheidungen?

Mit welchen Fragen beschäftige ich mich sonst? Ist es möglich, einen gänzlich neuen Gedanken zu denken? Oder sind alle Gedanken schon gedacht? Wie könnte ich einen vollkommen neuen Gedanken finden? Ist es möglich einen Gedanken zu denken, der nicht auf bestehenden Gedanken aufbaut?

Ist der Raum der Liebe konstant? Wenn ich in Liebe handle, heisst dies, dass an einer anderen Stelle die Liebe geringer wird? Oder, ist die gesamte Seelenmenge konstant? Wenn neue Seelen entstehen, heisst dies, dass woanders Seelen eingehen?

Müssen die Fragen dieses Forums geordnet sein, oder soll ich sie einfach so aufschreiben, wie sie mir in den Sinn kommen?

Mit was soll ich den Rest meines Lebens verbringen? Was würde ich tun, falls ich nur noch ein Jahr leben könnte? Was würde ich tun, wenn ich wüsste, dass ich heute Abend sterbe?

Gibt es eine absolute Wahrheit, oder ist Wahrheit immer etwas Relatives?

Wer bin ich? Bin ich mein Körper? Gibt es überhaupt ein konkretes Ich? Bin ich die Summe meines Denkens? Bin ich nur eine Illusion?

Braucht es Beziehungen zu anderen Menschen? Wie sollen die Beziehungen gestaltet sein? Was ist eine Beziehung? Wann ist es eine Beziehung? Wie entscheide ich, mit wem ich eine Beziehung suche und mit wem nicht? Wie viel soll ich alleine sein? Wieso habe ich Beziehungen?

Gibt es ein Nichts? Ist dieses Nichts die Summe von allem? Sollte alles nichts sein, wieso nehme ich dann etwas wahr? Ist meine Wahrnehmung eine Illusion?

Gibt es einen Grund für alles? Können auch Dinge existieren ohne Grund?

Kann man entscheiden, ob etwas gut oder böse ist?

Was soll ich gerade jetzt machen?

Was soll ich tun, mit dem, was ich weiss? Geht mein Wissen verloren, wenn ich sterbe? Oder vielleicht sogar schon vorher? Soll ich deswegen besorgt sein?

Was soll ich lernen? Bringt es etwas, Dinge zu lernen? Weiss ich schon genug und geht es nun nur noch um Beobachten?

Habe ich heute gelebt? Habe ich heute geliebt? Habe ich heute irgendetwas Bedeutendes getan? Spielt es überhaupt eine Rolle, ob ich diese Dinge getan habe oder nicht?

Gibt es irgendetwas wofür es sich zu sterben lohnt? Würde ich mich opfern, wenn ich wüsste, dass dadurch die Erde gerettet würde? Lohnt es sich überhaupt, die Erde zu retten? Ist die Erde in Gefahr?

Soll ich mir über meine Zukunft Gedanken machen? Ist es wichtig, Ziele zu setzen? Soll ich mir Fragen stellen wie: „Wo will ich in fünf Jahren sein?“ Wie soll ich diese Frage beantworten, falls mir sie jemand anders stellt?

Bin ich mir gegenüber ehrlich? Will ich Dinge von mir oder anderen nicht wahrhaben? Versuche ich anderen etwas vorzumachen? Wenn ja, wieso?

Was macht mich glücklich? Was macht mit wütend, traurig, sehnsüchtig? Von was habe ich Angst?

An was scheitere ich?

Was sind die bedeutendsten Erlebnisse meines bisherigen Lebens? Was sind die peinlichsten Momente?

Was soll ich nicht mehr tun?

Wofür bin ich dankbar?

Muss ich planen?

Wer sagt mir, wer ich bin? Spielt dies eine Rolle?

Gibt es einen richtigen Zeitpunkt? Wie finde ich ihn?

Bin ich sicher? Soll ich sicher sein?

Sind es Menschen, die Ideen weiterbringen oder sind die Ideen bereits da und suchen Menschen, die sie tragen?

Was ist das wichtigste, was ich noch tun könnte? Wie beurteile ich, was wichtig ist und was nicht? Spielt es eine Rolle, ob ich Handlungen in wichtige und unwichtige einteile? Wenn ja, wieso?

Was wäre wenn?

Will ich wirklich, was ich behaupte zu wollen?

Wieso geschehen die Dinge, wie sie geschehen? Muss ich das wissen?

Auf was lege ich Wert? Soll ich überhaupt auf Dinge Wert legen? Soll ich mich um Dinge kümmern, die für andere einen Wert haben? Wieso legen Menschen auf bestimmte Dinge Wert und nicht auf andere?

Liebe ich mich selbst?

Was soll ich loslassen?

Gibt es Chancen, die ich nicht wahrnehme? Ist es wichtig, Chancen zu ergreifen? Oder kommen die richtigen Dinge so oder so auf mich zu, ohne dass ich mich darum bemühen muss?

Gibt es Dinge die ich bereue?

Was versuche ich zu vermeiden?

Worauf richte ich meine Aufmerksamkeit?

Woher komme ich? Woher kommt das Universum? Hat das Universum einen Grund? Hat es einen Anfang? Bestehen mehrere Universen? Kann ich erfahren, wie es dort zu und her geht? Wie?

Wieso gibt es Krieg? Kann die Menschheit verändert werden? Wäre es besser, es gäbe keine Menschen?

Gibt es Dinge die nicht akzeptabel sind? Wieso sind sie nicht akzeptabel? Wer beurteilt solches?

Wo bin ich? Wann bin ich?

Wenn ich die Schweiz verlassen müsste, wohin würde ich gehen? Wenn ich meine Arbeit beenden müsste, was würde ich tun?

Sind die Gesetze der Mathematik konstant oder können sie verändert werden? Und wie würde die Welt anders aussehen, falls wir die Mathematik ändern? Ist die Logik überall die gleiche? Wie kann man bestimmen, ob sie es ist oder nicht?

Was würde ich tun, falls ich einen Tag lang unsichtbar sein könnte?

Gibt es Fälle, wo Lügen in Ordnung ist? Was ist eine Lüge? Ist es immer klar, wann etwas eine Lüge ist, und wann nicht? Wie kann ich beurteilen, ob etwas wahr ist oder nicht? Gibt es überhaupt eine Wahrheit?

Soll ich Gesetzen Folge leisten, die ich sinnlos empfinde? Welche Gesetzt erachte ich als sinnlos? Welche Gesetzte fehlen?

Was würde ich tun, falls ich Bundesrat sein könnte? Was würde ich tun, falls ich absolut herrschen könnte?

Was würde ich der Welt sagen, falls ich die Gelegenheit hätte, dass mir alle 10 Minuten lang zuhören würden? Wenn ich in der Welt ein Ding ändern könnte, was wäre es?

Was würde ich in meiner Vergangenheit ändern, falls dies möglich wäre?

Würde ich mein Leben anders gestalten, falls niemand da wäre, der mich beurteilen könnte?

Was habe ich vergessen?

Was war mein grösster Fehler?

Was fehlt mir im Leben?

Habe ich Geheimnisse, die ich niemandem erzähle? Wieso nicht?

Welches ist das beste Geschenk, das ich je erhalten habe? Welches ist das Beste, das ich je gegeben habe?

Welches sind die besten Ereignisse, die mir passiert sind? Welches das Schlechteste? Wie unterscheide ich gute von schlechten Ereignissen?

Gebe ich mein Geld so aus, wie es mir entspricht? Was beeinflusst, wie ich es ausgebe?

Gibt es Dinge, von denen ich weiss, dass sie wahr sind? Wieso weiss ich das?

Sollen Menschen geklont werden dürfen? Ist es in Ordnung, Embryonen genetisch zu verändern? Haben Menschen, die heute leben, einen grösseren Wert, als solche, die in der Zukunft leben? Falls Menschen ewig leben könnten, dürfte man sie zum Sterben zwingen dürfen? Soll man sich um den Klimawandel kümmern? Soll man sich um die Probleme der Menschheit kümmern?

Welches sind die schwierigsten Fragen? Welches sind die schwierigsten Entscheidungen?

Gibt es auch unbedeutende Frage, die trotzdem interessant sind? Wieso kann ich mich zum Beispiel selbst nicht kitzeln? Oder habe ich etwas erreicht, wenn ich beschliesse nichts zu erreichen, und dies geschafft habe? Oder wie kommt ein „Rasen betreten verboten“ Schild auf einen Rasen?

Wenn ich eine dieser Fragen beantwortet bekäme, welche wäre es?

Wieso schreibe ich ein Forum mit lauter Fragen?

War das alles? Für was war das nun gut?