Vor sicher 15 Jahren besuchte
ich einen Vortrag über die Verkehrsgeschichte von Windisch. Der Vortragende
zeigte eine alte Karte von Windisch, auf der eine gerade Reihe von fünf
„Findlingen“ direkt auf das Amphitheater von Windisch zu führten. Von England,
dem Südwesten der USA und anderen Orten wusste ich, dass Kraftorte oft in
geraden Linien angeordnet sind, welche z.B. in England „Ley Lines“ genannt
werden. Gab es in Windisch auch so etwas? Waren diese Findlinge vielleicht
Menhire, die auf etwas Umfassenderes hinwiesen?
Aus diesen Fragen entstand
nach und nach das Kraftortsystem Windisch. Ich entdeckte, dass sich viele
solche Linien sich im römischen Amphitheater von Windisch treffen und jede eine
andere Qualität oder ein anderes Thema darstellt. Einige dieser Themen sowie
Karten des Systems habe ich in diesem Forum im Sommer 2007 dargestellt.
Aber immer wieder entdecke
ich Neues: Die Linie, welche durch die Findlinge oder Menhire führt, ging
weiter und traf nach meinen Abmessungen auf den Gantrisch, einem Berg in der
Nähe von Thun. Auf dieser Linie empfand ich die Qualität „Entscheidungen“, die
– geht man seinen eigenen Weg – mit dem Herzen gefällt werden. Das war aber vor
vielen Jahren.
Mitte 2007 las ich dann ein
Buch von Bertrand Piccard über seine Weltumseglung in einem Heissluftballon.
Eine Intuition sagte mir: Er ist auf der Herzlinie gestartet. Von Windisch aus gemessen,
fand ich tatsächlich, dass sein Abflugort in Château d’Oex auf dieser Herzlinie
liegt. Verbindet man Château d’Oex mit Windisch, kommt man durch Jaun und wie
es der Zufall wollte, wurde ich letzten November eingeladen in Jaun ein Seminar
über Schamanismus und Musik zu halten. Dieses Seminar fand zusätzlich genau in
dem Ferienheim statt, wo ich vor vielen Jahren während der RS in der Verlegung
war. Dies war ein weiterer Hinweis – denn im Leben wird man immer an die Orte
geführt, die irgendwie wichtig sind. Dazu kam, dass an dieser Stelle ein
beeindruckender Wasserfall aus einer Höhle im Berg entspringt. Zusätzlich stand
früher auf einem Hügel direkt vor dem Wasserfall ein Galgen. Und – führte in Windisch
nicht auch die Linie durch den neu ausgegrabenen Richtplatz? Alles schien zu passen…
Wasserfall
in Jaun auf der Linie des Herzens. Der Wasserfall entspringt direkt dem Berg.
Foto: Jakob
Nur – verbindet man Jaun
und den Gantrisch dann gelangt man nicht nach Windisch. Was stimmte jetzt?
Hatte ich irgendwo einen Fehler gemacht? Oder unsorgfältig gearbeitet? Kleine
Abweichungen von wenigen Metern ergeben natürlich in grösserer Distanz sofort Abweichungen
von vielen Kilometern. Aber wieso war mir nicht aufgefallen, der Windisch,
Gantrisch und Château d’Oex nicht auf einer Geraden liegen? Plötzlich hatte ich
grundsätzliche Zweifel: Stimmt dieses System überhaupt? War es nur ein Wunsch
von mir?
Ich mass nochmals die
Menhirereihe genauer ab und kam wieder zum Gantrisch. Also doch nichts mit
Jaun? Doch führte mich unerwarteter weiterer Besuch in Jaun wieder zum
Wasserfall. Und es war eindeutig: Hier war Herzqualität, es liess sich nicht
leugnen. Aber wie passte das mit den Menhiren und mit dem Gantrisch zusammen?
Und plötzlich wurde es
klar. Es gibt zwei Linien des Herzens: eine, welche durch die Menhire geht und
auf den Gantrisch trifft. Diese Linie hat die so genannte „grüne“ Herzqualität
(d.h. ein solcher Mensch achtet noch stark auf andere Menschen; in anderen
Foren habe ich schon darüber berichtet, vgl. auch Schamanisches Heilbuch). Die
Linie durch Jaun, Château d’Oex (welche weiter nach Aigle geht) hat die weisse
Herzqualität (d.h. ein solcher Mensch achtet bei Herzentscheidungen auf seinen
eigenen Weg).
Um sicher zu sein, dass
die Geraden diesmal richtig waren habe ich sie nicht nur auf der Karte abgemessen
sondern zusätzlich anhand der Koordinaten berechnet. Die Berechnung stimmte mit
der Vermessung überein.
Aber wieso hatte ich das
früher nicht gemerkt? Meine Vermutung: Damals hatte ich noch ein „grünes“ Herz
und konnte die andere Linie gar nicht wahrnehmen. Und wieso haben die Menhire
die „grüne“ Qualität und ausgerechnet die Richtplätze die „weisse“ Qualität?
Weitere Vermutung: Der Weg führt bei jedem Menschen von „grün“ zu „weiss“, bei „grün“
gibt es noch „Leitlinien“, bei „weiss“ muss man sie selber finden. Die
Richtplätze sind darauf, weil oft mit Bauten oder Themen die Machtträger die
Qualität zu unterbinden suchen. Ein fremdes „Richten“ soll das universale oder
göttliche „Richten“ überspielen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen