Menhire oder Hinkelsteine sind unterschiedlich
grosse Steine, welche alleine oder in Gruppen von Steinzeitmenschen in fast
allen Gebieten Europas aufgestellt wurden. Immer wieder wird gerätselt, weshalb
sie aufgestellt wurden. Die Theorien gehen von Kratzsteinen für Vieh bis zu
astronomischen Kalendern. Menschen mit einer spirituellen Ader erkennen aber
schnell, dass eine spezielle Energie von diesen Steinen ausgeht und dass diese
meistens an Kraftorten aufgestellt wurden.
Für mich stellen Menhire einen wichtigen
Bezug zur Spiritualität der Vergangenheit dar. Diese Steine öffnen ein Tor in
eine andere Zeit und erlauben uns eine Idee davon zu erhalten, was wohl für die
Menschen von damals wichtig war. Diese Menschen lebten noch nahe zur Natur und
wurden nicht von moderner Technik oder einer Vielzahl von Religionen. Es ist
deshalb wahrscheinlich, dass sie einen anderen Bezug zur Spiritualität hatten, der
vielleicht sogar etwas reiner als der unsrige war.
Aus diesen Gründen beschäftige ich mich
schon seit sicher 20 Jahren mit diesen Steinen, suche sie auf, wenn ich
irgendwo bin, wo es solche hat und versuche diese andere Zeit zu erspüren.
Auf meiner Reise durch Irland suchte ich
ebenfalls solche Steine und möchte hier eine Beobachtung dazu schildern:
Versucht man die „Seele“ dieser Steine
zu erspüren, so kommt man in eine Schwingung. Wahrscheinlich überträgt sich der
Seelenrhythmus der Steine auf die eigene Seele und der Körper kann dies dann
als Takt im Körper wahrnehmen. Bei jedem Stein ist dieser Takt etwas anders,
gewisse sind schneller, andere langsamer. Nun kommen diese Steine häufig in
verschiedenen Anordnungen vor, zum Beispiel in Kreisen, geraden Linien oder
auch ganz anderen Anordnungen. In solchen Anordnungen passen nun – dies meine
Beobachtung – die Takte zueinander. Wenn also jeder Stein ein Musikant wäre,
dann gibt die Anordnung zusammen eine Band oder ein Orchester, etwas, was
zusammen neues Musikstück spielt. Die Steine haben also sowohl einzeln, wie
auch im Verband eine typische Schwingung oder Melodie.
Was wollten wohl die alten Steinzeitmenschen
damit darstellen? Darüber kann man spekulieren. Aber vermutlich ist es eine
ähnliche Antwort wie auf die Frage, wieso sich verschiedene Musikanten zu einer
Band zusammenschliessen. Durch den Beitrag von allen entsteht zusammen etwas
Neues. Wenn jeder Stein (beziehungsweise jeder Mensch) genau seinen Takt
spielt, dann können zusammen neue Dinge, neue Energien, gänzliche neue
Weltbilder entstehen. Wollten sie uns das vielleicht sagen? Wollten sie uns
diese Mitteilung machen, damit wir in dieser Zeit uns darauf besinnen, unsere
Seele zuzulassen, damit auch Menschen zusammen neue Melodien spielen können.
Denn, so denke ich zumindest, nur mit neuen Melodien, mit solchen, die es
bisher noch nie gab, lässt sich die Erde erhalten.