Das berühmt berüchtigte
Jahr 2012 hat begonnen. Wird Ende Jahr eine Katastrophe kommen? Oder etwa eine
Transformation? Oder gar nichts?
Ich sehe mehrere
Aspekte, die ich hier gerne erläutern möchte: Zum ersten müssen wir aufpassen
mit genauen Zeitangaben. Jeder Kalender, jede Zeitmessung ist eine künstliche
Sache, eine Art Konvention, damit wir beispielsweise besser miteinander
kommunizieren, Dinge in der Zeit ordnen oder Abmachungen treffen können. Spirituelle
Prozesse laufen nach meiner Erfahrung jedoch unabhängig von menschlichen
Kalendern. Die Dinge geschehen dann, wenn es soweit ist, dann, wenn ein Ereignis gewissermassen „reif“ ist.
Auch der Mayakalender kann nicht darauf eingehen, auch er ist ein menschliches
Gebilde.
Wegen den zahlreichen
Kalenderrevisionen und weil unser Kalender das Jahr Null nicht kennt, ist zudem
die Umrechnung vom Maya Kalender auf den unsrigen ziemlich komplex. Gewisse
Autoren berechnen deshalb das Ende des Maya Kalenders bereits im August 2011. Wir
hätten also das Ende bereits hinter uns.
Also: Nicht nur ist die
Umrechnung der Kalender schwierig sondern die spirituellen Entwicklungsprozesse
laufen unabhängig von unserer Zeitrechnung.
Damit möchte ich aber nicht
sagen, dass ich nicht auch den Eindruck habe, dass etwas bevorsteht. Eine
Transformation oder eine Veränderung - vielleicht mit einer vorgängigen Krise
oder Katastrophe – liegt durchaus in der
Luft. Deshalb tun wir uns sicher gut daran, unsere Welt genau zu beobachten.
Wenn wir uns aber auf
einen konkreten Zeitpunkt konzentrieren, dann verpassen wir womöglich die
Essenz. Wir sind dann zu fixiert auf ein ganz konkretes Phänomen. Unter
Umständen läuft aber eine ganz andere Geschichte und wir verpassen diese.
Ich schlage deshalb
vor, wir vergessen, dass es 2012 ist und dass der Maya Kalender aufhört. Konzentrieren
wir uns doch stattdessen auf eine genaue Beobachtung unserer Umgebung und versuchen
wir daraus zu lernen.
2012
2012
2012
2012
2012
2012
2012
Das Gleiche gilt natürlich
auch für die anderen Themen, die zurzeit im Vordergrund stehen und bei denen
eine Katastrophe vorausgesagt wird: Vielleicht gibt es einen Finanzkollaps, vielleicht
auch nicht, vielleicht gibt es eine Klimakatastrophe, vielleicht auch nicht,
vielleicht gibt es ein nukleares Desaster, vielleicht auch nicht. Ich denke, wir müssen
uns von allen konkreten Untergangsszenarien trennen, und stattdessen – wie
gesagt - mit einer offenen Wahrnehmung unseren eigenen Weg erkennen.
Wir lassen uns vom Jahr 2012 nicht von unsrem Weg ablenken. Foto: Jakob
Aber nicht nur
Untergangsszenarien können uns ablenken, sondern auch Themen wie
Ausserirdische, Geheimgesellschaften, Chemtrails und dergleichen. Auch hier ist
dann die Aufmerksamkeit nicht auf unserem eigenen Weg.
Es kann sogar sein,
dass diese Themen uns nicht nur von unserem eigenen Weg ablenken, sondern zusätzlich
von einer allgemeinen und umfassenderen Erkenntnis, die wir als Menschheit
gewinnen müssten. Es geht also für uns
Menschen nicht darum, ob die Welt 2012 zu Ende ist, oder ob das Finanzsystem
zusammenbricht, oder ob die Erderwärmung weitergeht. Es geht um etwas anderes. Es
geht um eine andere Geschichte, die wir erkennen müssen.
Wahrscheinlich geht es
um eine Erkenntnis auf der Ebene der Seele oder auf der Ebene der Liebe. Was
könnte sie sein? Auf was müssen wir achten? Ich weiss es nicht. Mein Anliegen
ist lediglich, dass wir uns nicht ablenken lassen von allerlei Themen, die
wahrscheinlich diese Erkenntnis nicht beinhalten und stattdessen offen durch
die Welt gehen und mit allen Sinnen diese Erkenntnis wahrzunehmen versuchen, die
Welt also vom Blickwinkel der Liebe aus betrachten und beobachten, was dann auf
uns zukommt.
Wenn ein Chaos entsteht,
ob dies nun Endzeitprognosen, Finanz- oder Klimakrisen sind, geht es also darum,
uns nicht zu sehr in deren Wirbel hineinziehen lassen. Stattdessen gehen wir
unseren Weg weiter und sind offen für gänzlich neue Erkenntnisse.
Unser eigener Weg führt ins Licht. Foto: Jakob
Das heisst, wir müssen uns
nicht um den Maya Kalender bemühen, nicht um den Euro bangen, uns nicht um den
Klimaschutz bemühen, sondern wir müssen uns heilen, uns ein Stück liebevoller machen,
Schritte in Richtung Liebe vornehmen und offen sein für Neues. Das ist unser
Beitrag. Darauf können wir uns konzentrieren. Alles andere lenkt davon ab.