Montag, 2. Februar 2009

Kraftortsystem Windisch: Wo geht die Linie des Herzens durch?


Vor sicher 15 Jahren besuchte ich einen Vortrag über die Verkehrsgeschichte von Windisch. Der Vortragende zeigte eine alte Karte von Windisch, auf der eine gerade Reihe von fünf „Findlingen“ direkt auf das Amphitheater von Windisch zu führten. Von England, dem Südwesten der USA und anderen Orten wusste ich, dass Kraftorte oft in geraden Linien angeordnet sind, welche z.B. in England „Ley Lines“ genannt werden. Gab es in Windisch auch so etwas? Waren diese Findlinge vielleicht Menhire, die auf etwas Umfassenderes  hinwiesen?


  Die beiden Linien des Herzens: Rot: durch die fünf Findlinge oder wahrscheinliche Menhire von Windisch. Blau: Linie durch den Richtplatz und das Lotharreservat Richtung Jaun und Aigle. Die Linien sind auf der Siegfriedkarte (1878) dargestellt auf der die alte Menhirreihe noch ersichtlich ist.
 

 

Aus diesen Fragen entstand nach und nach das Kraftortsystem Windisch. Ich entdeckte, dass sich viele solche Linien sich im römischen Amphitheater von Windisch treffen und jede eine andere Qualität oder ein anderes Thema darstellt. Einige dieser Themen sowie Karten des Systems habe ich in diesem Forum im Sommer 2007 dargestellt.

Aber immer wieder entdecke ich Neues: Die Linie, welche durch die Findlinge oder Menhire führt, ging weiter und traf nach meinen Abmessungen auf den Gantrisch, einem Berg in der Nähe von Thun. Auf dieser Linie empfand ich die Qualität „Entscheidungen“, die – geht man seinen eigenen Weg – mit dem Herzen gefällt werden. Das war aber vor vielen Jahren.

Mitte 2007 las ich dann ein Buch von Bertrand Piccard über seine Weltumseglung in einem Heissluftballon. Eine Intuition sagte mir: Er ist auf der Herzlinie gestartet. Von Windisch aus gemessen, fand ich tatsächlich, dass sein Abflugort in Château d’Oex auf dieser Herzlinie liegt. Verbindet man Château d’Oex mit Windisch, kommt man durch Jaun und wie es der Zufall wollte, wurde ich letzten November eingeladen in Jaun ein Seminar über Schamanismus und Musik zu halten. Dieses Seminar fand zusätzlich genau in dem Ferienheim statt, wo ich vor vielen Jahren während der RS in der Verlegung war. Dies war ein weiterer Hinweis – denn im Leben wird man immer an die Orte geführt, die irgendwie wichtig sind. Dazu kam, dass an dieser Stelle ein beeindruckender Wasserfall aus einer Höhle im Berg entspringt. Zusätzlich stand früher auf einem Hügel direkt vor dem Wasserfall ein Galgen. Und – führte in Windisch nicht auch die Linie durch den neu ausgegrabenen Richtplatz? Alles schien zu passen…

 

 



 
Wasserfall in Jaun auf der Linie des Herzens. Der Wasserfall entspringt direkt dem Berg. Foto: Jakob
 

Nur – verbindet man Jaun und den Gantrisch dann gelangt man nicht nach Windisch. Was stimmte jetzt? Hatte ich irgendwo einen Fehler gemacht? Oder unsorgfältig gearbeitet? Kleine Abweichungen von wenigen Metern ergeben natürlich in grösserer Distanz sofort Abweichungen von vielen Kilometern. Aber wieso war mir nicht aufgefallen, der Windisch, Gantrisch und Château d’Oex nicht auf einer Geraden liegen? Plötzlich hatte ich grundsätzliche Zweifel: Stimmt dieses System überhaupt? War es nur ein Wunsch von mir?

Ich mass nochmals die Menhirereihe genauer ab und kam wieder zum Gantrisch. Also doch nichts mit Jaun? Doch führte mich unerwarteter weiterer Besuch in Jaun wieder zum Wasserfall. Und es war eindeutig: Hier war Herzqualität, es liess sich nicht leugnen. Aber wie passte das mit den Menhiren und mit dem Gantrisch zusammen?

Und plötzlich wurde es klar. Es gibt zwei Linien des Herzens: eine, welche durch die Menhire geht und auf den Gantrisch trifft. Diese Linie hat die so genannte „grüne“ Herzqualität (d.h. ein solcher Mensch achtet noch stark auf andere Menschen; in anderen Foren habe ich schon darüber berichtet, vgl. auch Schamanisches Heilbuch). Die Linie durch Jaun, Château d’Oex (welche weiter nach Aigle geht) hat die weisse Herzqualität (d.h. ein solcher Mensch achtet bei Herzentscheidungen auf seinen eigenen Weg).

Um sicher zu sein, dass die Geraden diesmal richtig waren habe ich sie nicht nur auf der Karte abgemessen sondern zusätzlich anhand der Koordinaten berechnet. Die Berechnung stimmte mit der Vermessung überein.

Aber wieso hatte ich das früher nicht gemerkt? Meine Vermutung: Damals hatte ich noch ein „grünes“ Herz und konnte die andere Linie gar nicht wahrnehmen. Und wieso haben die Menhire die „grüne“ Qualität und ausgerechnet die Richtplätze die „weisse“ Qualität? Weitere Vermutung: Der Weg führt bei jedem Menschen von „grün“ zu „weiss“, bei „grün“ gibt es noch „Leitlinien“, bei „weiss“ muss man sie selber finden. Die Richtplätze sind darauf, weil oft mit Bauten oder Themen die Machtträger die Qualität zu unterbinden suchen. Ein fremdes „Richten“ soll das universale oder göttliche „Richten“ überspielen.

Sonntag, 1. Februar 2009

Fremde Weltbilder erkennen


Im 6. Chakra ist unser Denken und unsere Kreativität lokalisiert, dort wird auch unser Weltbild geprägt, beziehungsweise die Leit- oder Glaubenssätze, nach denen wir unser Leben richten. Nachfolgend möchte ich dieses Thema vertiefen und der Frage nachgehen, was ein solches Weltbild umfasst, wie wir fremde Elemente darin erkennen und was ein gesundes 6. Chakra ausmacht.

Mit unserem Weltbild beobachten, beziehungsweise schaffen wir uns die Realität, die wie wir im Aussen antreffen. Dieses Weltbild wird meistens zum grössten Teil von unserer Erziehung und unserer Gesellschaft geprägt. Da solche Weltbilder uns so tief formen und weil nicht selten unsere ganze Umgebung das gleiche oder zumindest ein ähnliches Weltbild hat, ist es oft sehr schwierig zu erkennen, inwieweit unser Weltbild unser eigenes ist und inwieweit es fremdbestimmt ist. Wahrscheinlich ist sogar viel mehr fremd, als wir auf Anhieb erwarten. Dies kann zu Verwirrung führen und wir glauben, etwas sei unser eigener Weg (weil er sich so normal und stimmig anfühlt) obwohl er es nicht ist.

Weltbilder können jedes Thema im Leben betreffen. Hier einige Beispiele:

1) Unsere Ansicht über die Art und Weise wie Männer und Frauen miteinander zu sein haben. Ist der Mann nun der Versorger und die Frau verantwortlich für Haushalt, Kinder und Soziales? Oder ist es umgekehrt? Oder ist es eine partnerschaftliche Aufteilung? Es geht nicht nur um Mann und Frau, oft sind sämtliche Arten wie Menschen miteinander umgehen von Weltbildern geprägt.

2) Sämtliche Meinungen und Standpunkte die wir haben stammen von Weltbildern, z.B. unsere politische Gesinnung, was wir von anderen Menschen halten, ob wir uns für oder gegen eine bestimmte Fussballmannschaft einsetzen usw.

3) Persönliche Glaubens- oder Leitsätze gehören ebenfalls dazu. Zum Beispiel „Ich muss etwas leisten, damit ich geliebt werden“, „wer nichts riskiert, gewinnt nichts“, „Geld darf nur für langfristige Investitionen und nicht für kurzfristigen Spass ausgegeben werden“ oder „das schaffe ich nie“.

4) Unsere Ansicht über gut und böse oder richtig und falsch sind ebenfalls Weltbilder. Fast alle von uns haben wohl die Meinung, dass Mord und Totschlag falsch sind (ich wähle bewusst ein krasses Beispiel), ausser es geht um Verteidigung oder darum, in einem Krieg einen bösen Gegner umzubringen. Aber auch dies sind Weltbilder

5) Oder - noch radikaler - glauben wir, dass wir nicht in der Zeit reisen können, dass Gegenstände solid sind, dass die Erdanziehungskraft gilt usw. Aber auch das sind Weltbilder, sogar dann, wenn sie von physikalischen Gesetzmässigkeiten untermauert sind.

 
Wie sieht es nun aus für einen Menschen, der auf dem Weg des Herzens ist?

Bei den oben dargestellten Weltbildern werden Entscheidungen vorweggenommen. Dies lässt ein Schamane nicht zu. Sondern er entscheidet in jedem Fall unabhängig und frei mit dem eigenen Herzen. Das heisst, es ist eine Entscheidung des Herzens, wie wir eine Beziehung organisieren, wie wir abstimmen, von welcher Mannschaft wir Fan sind, ob in einem konkreten Fall töten richtig ist usw. Dies geht sogar soweit, dass wir mit dem Herzen entscheiden, ob nun in der Zeit gereist werden kann. Letzteres klingt unplausibel, aber weil sämtliche Menschen glauben, dies sei unmöglich, haben wir einen derart starken Konsens darüber, dass jede andere Variante gar nicht existieren kann.
 
Wie unterscheide ich nun ein fremdes Weltbild von einem Weg des Herzens? Ich muss bei jeder, auch noch so kleinen Entscheidung konsequent mit dem Herzen entscheiden. Dabei ist zu beachten, dass es auch eine Entscheidung ist, wie ich auf andere reagiere oder auf Bemerkungen anderer antworte. Vielfach ist es aber schwierig zu erkennen, dass ich überhaupt am Entscheiden bin, denn was wir gerade machen wirkt oft normal und selbstverständlich, so dass wir es gar nicht hinterfragen. Es ist deshalb sehr hilfreich, sich mit vollkommen anderen Menschen zu umgeben, als wir uns das gewohnt sind oder in gänzlich andere Gegenden zu reisen. Ist man vom Land, geht man in die Stadt, steht man links, verkehrt man mit Rechten, ist man Schweizer, sucht man sich Ausländer auf, ist man fortschrittlich, umgibt man sich mit traditionsbewussten Menschen usw. Mit diesen Leuten oder an diesen Orten achten wir dann ganz genau auf unsere Gefühle: Macht die Art des anderen, seine Meinung, seine Lebensweise uns auf irgendeine Art betroffen, dann sind wir auf der Spur zu einem fremden Weltbild beziehungsweise zu einer Wunde im 6. Chakra.  

 Wieso? Die Betroffenheit zeigt, dass wir selbst ein Thema haben, nicht, dass der andere unrecht hat. Der andere oder die andere Situation sind einfach. Sind wir geheilt, haben wir also keine fremden Weltbilder, dann finden wir in jeder Umgebung unseren Weg.

Haben wir Themen entdeckt, dann heilen wir diese indem wir die Gefühle oder die Verzweiflung oder sogar den körperlichen Schmerz zulassen, welches dieses Thema auslöst. Gleichzeitig suchen wir in unserer eigenen Geschichte, wo dieses Weltbild vielleicht herkommt. Und wir entscheiden nach wie vor mit unserem Herzen.

Und was bringt das? Ist unser Weltbild beziehungsweise unser 6. Chakra vollständig geheilt, dann können wir uns jede beliebige Realität schaffen. Sehr wichtig ist dabei aber: Gehen wir den Weg des Herzens, dann sind wir natürlich nicht mehr daran interessiert einfach irgendeine Realität zu erschaffen, sondern wir wollen die Absicht des Universums (oder die göttliche Absicht, wie man das auch immer nennen will) erschaffen. Damit kreieren wir eine Realität, die in Einklang mit dem Grund unseres Daseins steht.

Ich muss betonen: Es ist unbedingt notwendig, dass wir dieses Chakra heilen, bevor wir mit der Schaffung einer konkreten Realität beginnen. Sind wir nicht geheilt, ist die Gefahr gross, dass wir eine Realität erschaffen, die nicht dem Weg des Herzens sondern unseren Wunden entspricht. Wir versuchen dann unsere Wünsche zu erfüllen oder unsere Sehnsüchte zu befriedigen. Wir schaffen dann also das, was unser Ego will und nicht das, was eine übergeordnete Kraft, eben zum Beispiel das Universum, möchte.